piwik no script img

Sozi-Denkmalschutz

■ Geschützte Häuser über Bremen ungleich verteilt

„Dieses Haus gehört unter Denkmalschutz“, findet Carsten Meyer von der 'Planungswerkstatt Bremen‘. Meyer ist Sprecher der „Bremer Stadtbild - Initiative zur Erhaltung und Entwicklung unserer Baukultur“, die sich vergeblich gegen den Abriß des Senats-Gästehauses gegründet hatte. Betroffene BürgerInnen, aber auch engagierte Abgeordnete verschiedener Fraktionen machen mit. Die Bauten, die der Denkmalschützer als erhaltenswert einstuft, sind auffällig ungleich über Bremen verteilt, bemängelt Meyer. Von den nur knapp 900 denkmalgeschützten Wohnhäusern stehen allein 192 in Schwachhausen, nur 31 in der Neustadt und im Westen, 551 im Ostertor, Fesenfeld, Steintor, Peterswerder. Gerade mal 75 Objekte sollen im Bremer Norden vor dem Abrißbagger und vor schlechter Modernisierung geschützt werden, Kirchen und Schlösser inbegriffen. Das 'Lindemann'-Haus ist nicht dabei. Meyer: „Es geht nicht nur um wertvolle Einzelobjekte, sondern auch um Häuser, die Straßen oder Viertel prägen.“ Beispiel: Nur 39 Wohnbauten stehen in Gröpelingen auf der Schutzliste. Kritisiert Meyer: „Das hat mit sozialdemokratischer Denkmalspflege wenig zu tun. Hier gilt es, Arbeiter-Wohnungsbau zu erhalten!“ S.P

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen