■ Soundcheck: John Cale / Proclaimers
Heute abend: John Cale: Wie wird sich der Velvet Underground-Mitgründer auf der vorletzten Station seiner Deutschlandtour präsentieren? 1983 war das Pulikum bei seinem Auftritt in der Markthalle schier dahingeschmolzen. 1984 brachte er keinen Song zu Ende und stolperte vollgedröhnt und lallend umher. 1989 überraschte er als asketisch-er Wassertrinker. Doch: Ob breit oder nüchtern, allein, mit Band oder Streichern, der Mann aus Wales hat, was andere nicht haben - er ist unverwechselbar. Jetzt beehrt uns John Cale mit der Performance „Blues Transcription - Paradox Pieces - Unexpected Matters“ mit dem New Yorker Soldier String Quartet und Bob Neuwirth, mit dem Cale sein neues Album Last Day of Earth eingespielt hat. Kerstin Eitner
Große Freiheit 36, 21 Uhr
Proclaimers. Die Karriere der schottischen Brüder Craig und Charlie scheint auf Zufällen begründet zu sein. Wären nicht Kevin Rowland (Dexy's Midnight Runners) und die Housemartins auf die Proclaimers aufmerksam geworden, träten sie vermutlich noch immer in kleinen Folk-Clubs in Edinburgh auf. Mit dem Debut-Album This is the Story ernteten sie mehr als einen Achtungserfolg. Bei „I'm Gonna Be (500 Miles)“ kam wieder der Zufall zur Hilfe: Mary Stuart Masterson schlug den Song für ihren Film Benny und Joan vor. So entstand Hit the Highway, mit dem die Proclaimers jetzt auf Tour sind. Man darf gespannt sein, die musikalischen Wurzeln der Schotten liegen in den Melodien der Highland Pipes sondern im Punk und Rockabilly. CAK
Markthalle, 21 Uhr
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