: Soundcheck
Jake kommt aus Seattle und wirkt ein bißchen wie das Klischee von einem Filmschauspieler: Er braucht eine - oder besser seine Rolle, um richtig zeigen zu können, was in ihm steckt. Wer solche Menschen ohne Drehbuch oder Songtextkladde antrifft, erlebt Leute, die verschüchtert versuchen, ihren guten Willen zu beweisen. Mit Songtextkladde oder Drehbuch hört für diese Persönlichkeiten das Altern auf, das Rumhängen hat ein Ende und ebenso die Zugehörigkeit zum Stamme der Verlierer. Jake macht als MC Eye mit der Gruppe Blind Jazz seit einigen Monaten dem Rumhängen ein Ende. Als smoother, jazziger Sprechsänger legt Eye einen lässig schwalligen Worte-Flow über die Stücke von Blind Jazz. Die Musik beinhaltet die sprichwörtliche Aufforderung, „the A-Train“ zu nehmen, damit man die „Nacht in Tunesien“ verbringen kann, wo MC Eye sehr smart zum Low Beat swingt. Dazu läßt es sich gut tanzen oder auch wiegend meditieren. An den kommenden vier Montag Abenden stellen sich MC Eye und Blind Jazz in sanfter Massivität vor.
Kristof Schreuf
Am 28.8. um 22.00 Uhr in der Lounge, Gerhardstraße, und dann an jedem Montag im September am selben Ort.
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