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■ SoundcheckHipHop Christmas Jam

Gehört: HipHop Christmas Jam. Sie sind alle in die Markthalle gekommen: Basis, Son of Noise, 2Ruff, Killa Instinct, Rahim & Grandmaster Caz und auch F.A.B.. Und eigentlich sollte es einen HipHop-Jam geben. Doch als die juvenile Meute sich von den Türstehern hatte filzen lassen und schließlich im großen Saal versammelt war, stellte sich heraus, daß dies kein Jam, sondern ein kollektives Posing werden würde. Es wurde kopiert, was auf der Bühne vorgelebt wurde: Immer cool im Kreis laufen und ja nicht zu schnell! Die Künstler zogen ihre Auftritte mit einer Lustlosigkeit durch, die sich aufs Publikum übertrug und für den einen oder anderen Buh-Ruf sorgte. Frust und ein Hauch von Aggressivität spiegelte sich in den Gesichtern. „Ihr seid scheiße, ich bin scheiße, wir sind alle scheiße“, war da zu hören. Oder, beim Auftritt von Basis, den Newcomern des deutschen HipHop, die ein wenig Boygroup-Flair verbreiteten: „Die singen ja total schief!“So freute man sich also auf Altbewährtes von F.A.B. aus Bremen. Frontmann Immo sollte den Auftritt einläuten, rannte mit einer Bierdose über die Bühne, spielte mit einer Thermoskanne, aus der ein Dildo ragte, und schleuderte Haß-Tiraden in die Menge. „Was wollt ihr hier in euren Daunenjacken? Wollt ihr HipHop, oder wollt ihr Musik? Fuck You! Fuck You! Musik ist Krieg! Verbrennt die Bibel!!“Soviel Tacheles war man in der Markthalle nicht gewachsen. Immo wurde von der Bühne gezerrt und das Highlight des Abends im Keim erstickt. Da konnte auch der laute, aber lustlos-kurze Protest des Publikums nichts ändern. Carsten Hansen/

Fotos: jms

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