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Soundcheck

Gehört: Mogwai. Junge Menschen stehen mit gesenkten Köpfen auf der Bühne, zelebrieren in schönster Indie-Rock-Tradition enthusiastische Verschlafenheit. Leise dringt eine Ansage aus den Boxen: „The next song is called ,Song'.“Und vielleicht ist diese Sorte von bestechender Einfachheit das Geheimnis hinter der großen Gänsehaut, die Mogwai auf den Körpern ihrer Hörer hinterlassen.Doch dazu nehmen sich die vier Schotten Zeit. Viel Zeit. Nicht nur, daß sie erst im bereits nahezu ausverkauften Knust seelenruhig ihre Instrumente zur Bühne tragen. Nein, vor allem in musikalischer Hinsicht gilt es, nichts zu überstürzen. Die Idee der langgezogenen Dramaturgie verfolgend, reichen Mogwais fast vollständig instrumentale Epen problemlos bis an die Zehn-Minuten-Grenze. Statt Eindruck schinden zu wollen mit kopflastiger Konstruiertheit, ziehen sie alles um sie Herumliegende hinein in ein auf- und abschwellendes Klangkontinuum. Reduzierte Passagen fließen dann in unglaublich komprimierte Krachwände, die den Raum bis in den hintersten Winkel füllen.

Das Wechselspiel zwischen Melodie und Dissonanz, zwischen Ekstase und Lethargie erreicht dabei eine Form von Emotionalität, wie man sie aus den besten Momenten von Sonic Youth. kennt. Nur daß Mogwai mitten drin stehen: in einer klangmalerischen Stille, dem hypnotischen Rauschen – und natürlich dem Rock. Sven Opitz

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