■ Soundcheck: Misia
Heute abend: Mísia. „Das Zerplatzen meiner Träume habe ich immer genossen, so als ob ich jemand anderes, ein Fremder wäre.“Pessoas Bekenntnis liest sich wie der Subtext portugiesischer Kunst: Ein gewisses lustvolles Verhältnis zum Schmerz ist nicht zu leugnen. Schöner als im Fado kann Fatalismus nicht gefaßt werden. Die ganze Tragik des Scheiterns und der Unterentwicklung Portugals im 19. Jahrhundert wurde hier in Vers und Harmonie gegossen – was der 100 Jahre später geborenen Mísia naturgemäß fremd ist. Ihre Annäherung an den Fado geschah als musikalisch-literarischer Test seiner Gültigkeit. Sie forderte die Nobelpreis-Kandidaten José Saramago und Antonio Lobo Antunes sowie jüngere Schriftsteller ihrer Heimat auf, neue Texte für das alte Lied zu schreiben, und die Literaten waren begeistert. Begleitet von Geige, Klavier und Akkordeon wird Mísia den neuen Fado schnörkellos in Hamburg vortragen, bevor sie Ende Mai die Expo eröffnet. ck
20 Uhr, Curio-Haus
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen