■ Soundcheck: The Creams / Fireside
Heute abend: The Creams. Der Mathelehrer ist wieder da, und seine Melodien strahlen wie eh und jeh. Alan Jenkins hat vier Dutzend Alben eingespielt und ein schlaues Buch über das Musikbusiness geschrieben, an dem er in den letzten 20 Jahren gar nicht teilgenommen hat. Jetzt verläßt er regelmäßig mit den Creams Leicester, um Hamburg zu – ähm – rocken. cbu
21 Uhr, Prinzenbar
Heute abend: Fireside. Neulich im Internet: Da wurden Karten für Konzerte der schwedischen Band Fireside verlost. Die Preisfrage war: Was bedeutet „Emo“ im Wort „Emo-Core“? Vielleicht wäre es spannender gewesen, mal zu definieren, was „Core“ heißt, aber emotionale Zustände wie Verletzlichkeit, die in ihren Texten Platz haben, heben Fireside vom Hardcore-Main-stream ab. Ihre Musik ist schnell, breaklastig, aber immer melodisch. Dadurch haben sie einen Popappeal, der ihnen in den USA einen Vertrag bei Rick Rubins American Recordings einbrachte.
Im Vorprogramm spielen mit Somersault Bayern, die weder dem Weilheim-Landsberg-Komplex, noch sexy Munich entstammen. Die Jungsband aus Traunstein ist dem Indie-Rock so treu wie etwa Tuesday Weld, wobei sie sich mit ausladenden Gitarren auch in dunklere Stimmungen hineinspielen. Ein guter Abend für: a) Menschen, die sich an die Moving Targets erinnern, b) Menschen, die sich über Notwists Charterfolg freuen, c) Menschen, denen Green Day zu bubblegum sind, die aber nichts gegen Melodien haben.
Felix Bayer
21 Uhr, Logo
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen