■ Soundcheck: Maceo Parker / Billy Bragg
Heute und morgen abend: Maceo Parker. Da bläst er! Der Saxophonist Maceo Parker ist sowas wie der Weiße Wal des Funk, der ziemlich unbekümmert seine Runden zieht, unregelmäßig Platten rausbringt, aber dafür umso regelmäßiger auf der immer gleichen Bühne steht. Seine Konzerte sind unendlich lang, leichte Kleidung ist unbedingt anzuraten. cbu
jeweils 21 Uhr, Fabrik. Für heute gibt es noch reichlich Karten, für morgen gibt es nur noch wenige Restkarten.
Gehört: Billy Bragg. „Rhuubarber ist der Sellerie der Götter.“ Billy Bragg muß es wissen, hat er sich doch als Kind unter den großen Blättern vor dem Regen geschützt. Seine Ansagen am Dienstag in der Großen Freiheit sind oft lang, aber niemals langweilig. Billy, philosophierend über Fußball, Antifaschismus und fliegende Untertassen – dafür war das Publikum gekommen. Dazu gab es alte und neue Songs – und immer wieder Woody Guthrie. „Solange ich hier seine Texte singe, hat Woody sein letztes Wort noch nicht gesprochen.“ In senfgelbem Hemd, blauer Bundfaltenhose und Gesundheitsschuhen erinnerte Bragg eher an einen Betriebsrat denn an einen Star. Guthries Texte sind es wert, heute noch verbreitet zu werden.
Leider erstickten zuweilen – vor allem, wenn The Blokes loslegten – überladene Arrangements Melodie und Text. Einige ruhigere Stücke, wie das Lied über Hanns Eislers Verfolgung in den USA, sind dagegen schlicht großartig. Rührend auch, wie selbstverständlich Billy Bragg voraussetzt, daß das heutige Konzertpublikum noch weiß, wer Eisler oder die Sandinisten waren, denn: „Mein Publikum denkt .“ hedi
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