: Soundcheck: Pantera / Gruntruck
SOUNDCHECK
Heute abend: Pantera/Gruntruck. Vier Texanern ist gelungen, wovon so viele um Image-Wandel bemühte Formationen im Metal-Lager träumen: aus der Not eine Tugend zu machen, dem Manko an
1Ideen und Standpunkt eine zeitgemäße Stoßkraft aus Wucht und Dynamik zu geben. Panteras Weg, im breitgetretenen Metal-Hardcore- Spreizgang einen neuen Maßstab für Kraft und Produktion zu setzen,
1erfährt dementsprechend auch in kopfschweren Kritiker-Kreisen erstaunliche Akzeptanz. Daß dabei allerdings in den ergreifend schlichten Geradeaus-Charakter von Musik und Botschaft eigenes Wunschdenken projiziert wird, ist völlig verfehlt. Wenn Sänger und kahlgeschorenes Kratfpaket Phil Anselmo aussagt, daß es „kompromißlosen Power Metal“ und „ordentlich aufs Maul“ gibt, dann ist das genau so und fertig.
Einiges feinfühliger kommt die Musik der - ebenfalls US-beheimateten Band Gruntruck daher, die den Kraftmusikern eröffnen. Die Band um Ex-Skin Yard-Sänger Ben McMillan macht schweren Mid- Tempo-Rock, der durch McMillans beseelte Stimme eine charmante, eigenständige Note erhält. Daß Gruntruck zufällig aus Seattle stammen, sollte dabei nicht stören. Holger in't Veld
Docks, 21 Uhr
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