: Soundcheck: Nana Mouskouri / Traditionelle mongolische Musik / Three–s a Crowd
SOUNDCHECK
Heute und morgen abend: Nana Mouskouri. Als Markenzeichen der griechischen Dame mit der warmen Stimme gilt ihre rechteckige, schwarze Brille. Dieses Gestell im Gesicht legt eine Parodie geradezu nahe. Durch solche Nachahmungen wurde die Schlagersängerin erst denjenigen bekannt, die sonst dem simpel-romantischen Lied in eher ablehnend gegenüber stehen: Die Fangemeinde der Schlager-Ikone besteht mittlerweile auch aus jüngeren Leuten, die sie „irgendwie köstlich“ finden und sich an dem stereotypisierten Liedgut und dem vorhersagbaren Gestik-Repertoire erfreuen können. Sicher ist, daß heute abend im CCH nicht nur die „weißen Rosen aus Athen“ mitgesungen werden, sondern solche Blumenexemplare auch auf der Bühne landen werden. Greta Eck
CCH, 20 Uhr
Heute abend: Traditionelle mongolische Musik. Die sechs Musikerinnen und Musiker des Ensembles Karakorum treten heute abend zum ersten Mal außerhalb der Mongolei auf. Ihr Name ist gleichzeitig ihre Heimat; sie kommen aus der alten Hauptstadt des Mongolenreiches, in der ehemals Dschingis Khan residierte. Interessant dürfte ihr Auftritt aber nicht nur deshalb werden, weil ihre traditionellen Gewänder und Musikinstrumente auf uns befremdlich wirken. Die ursprünglich nur von Schamanen praktizierte Obertonmusik verlangt auch einiges an Stimmkunst. Greta Eck
Hamburgisches Museum für Völkerkunde, 20 Uhr
Heute Abend: Three's a Crowd. Drei Personen bilden schon eine Menge, so die sinngemäße Übersetzung des Namens der Combo. Doch Frank Adams und Matthew Partridge probieren es lieber in trauter Zweisamkeit. In der Zweierbeziehung muß jedEr sein wahres Ich zeigen, wenn eine reibungslose Kommunikation angestrebt wird. Für Musiker heißt das: es gibt keine Fluchtmöglichkeit. Nicht nur perfekte Instrumentenbeherrschung ist verlangt, sondern auch ein sensibles Zeitgefühl. Die zwei Musiker, die heute ihr Abschiedskonzert geben, stellen mit rhythmischen Pop-Rock-Klängen ihre Zweierbeziehung unter Beweis. Die schnellen Gitarren-Riffs, die hektischen Schlagzeugklänge und der holprige Gesang lassen Erinnerungen an Cure wach werden. Nikos Theodorakopulos
Westwerk, 21 Uhr
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