piwik no script img

Sotschi 2014 – der fünfte VormittagSex-Rekorde und alpines Kuscheln

Tina Maze und Dominique Gisin teilen sich das Gold in der Abfahrt. Derweil werden in den Betten des Olympischen Dorfes die wirklichen Leistungen vollbracht.

Händchenhalten der beiden Siegerinnen Tina Maze und Dominique Gisin. Bild: reuters

Der Wettkampf des Vormittags: findet in den Betten statt. Rund 100.000 Kondome haben die Organisatoren der Olympischen Winterspiele an die insgesamt 2.800 Athleten verteilt. „Das sind für jeden Sportler zwei Präservative pro Tag – als hätten die nicht noch andere Höchstleistungen zu erbringen“, kommentierte der russische Radiosender Echo Moskwy. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) rechne wohl „wie bei vergangenen Spielen mit einem regen Sexualleben im olympischen Dorf“.

Und das vollkommen zurecht. Bei den Spielen in London wurden 150.000 Kondome ausgegeben, dazu brach die schwule Sex-App Gaydar am Tag des Einzugs der Athleten ins olympische Dorf wegen Überlastung zusammen. Prüde sind die Russen auch im Vergleich zu den Spielen von Vancouver. Damals wurden 250.000 Präservative verteilt, also in etwa fünf pro Tag und Athlet. Prädikat: olympiareif. (mit dpa)

Die AthletIn des Vormittags: 39 Hundertstelsekunden Vorsprung hatte die Slowenin Tina Maze in der letzten Zwischenzeit vor der bis dato Bestplatzierten im Abfahrtslauf Dominique Gisin aus der Schweiz. Dann verließen sie etwas die Kräfte, sie wich von der Ideallinie ab und verlor auf den letzten Metern bis ins Ziel 39 Hundertsel. Mit einer Zeit von jeweils 1:41.57 teilen sich beide den ersten Rang, erstmals in der olympischen Geschichte gibt es eine geteilte Goldmedaille in einem Ski Alpin-Wettbewerb.

Maze wurde vor dem Wettbewerb als Favoritin gehandelt. Sie ist in ihrer Heimat ein Superstar, tritt als Model und Sängerin auf, ist Doppel-Weltmeisterin und Gesamtweltcupsiegerin. Die zwei Jahre jüngere Gisin holte sich dagegen erst in einer internen Ausscheidung den letzten Startplatz des Schweizer Teams für die Abfahrt, ihr letzter Weltcupsieg liegt vier Jahre zurück. Nun stehen beide ganz oben, Bronze geht an die Schweizerin Lara Gut. Maria Höfl-Riesch kam als 13. ins Ziel.

Das Drama des Vormittags: Knapp verloren die deutschen Curler zum Auftakt gegen die Olympiasieger aus Kanada und bekamen dafür Anerkennung von allen Seiten. Nach der unglücklichen Niederlage von Dienstag gegen Großbritannien konnte noch von einem Drama die Rede sein. Doch mit dem Misserfolg vom Mittwoch, einem 5:8 gegen Norwegen, ist das Team um Skip John Jahr endgültig auf der Verliererstraße angekommen. Am Abend steht bereits das nächste Duell an. Gegner werden die Chinesen sein, die bislang alle drei Partien für sich entscheiden konnten.

Weitere Entscheidungen (Medaillen): Nö.

Weitere Wettkämpfe:

Ski nordisch, Kombination, Männer: Eric Frenzel liegt im Einzelwettbewerb der nordischen Kombination auf Goldkurs. Der 25-jährige Weltcup-Spitzenreiter aus Oberwiesenthal belegte am Mittwoch im Springen von der Normalschanze mit einem Satz auf 103 Meter Platz eins und geht mit einem Vorsprung von sechs Sekunden auf den Japaner Akito Watabe in den 10-Kilometer-Langlauf um 13.30 Uhr MEZ. Auch die übrigen deutschen Starter wussten im ersten Wettbewerb der Kombinierer in Krasnaja Poljana zu überzeugen. Tino Edelmann belegte im Springen den fünften Rang, Johannes Rydzek wurde Zwölfter und Fabian Riessle 19. (dpa)

Curling, Männer, Vorrunde: Dänemark - USA 5:9; China - Schweiz 5:4

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!