: Sopha kauft alles
■ Heidepark Soltau will auch noch Bremer Roland
Otto Sopha, der Werbechef des „Heideparks“ bei Soltau, bietet der Stadt Hannover zwei Millionen Mark für den Transfer dreier Skulpturen der französischen Bildhauerin Niki des Saint Phalle. Daß Hannover die knallbunten „Nanas“ nicht hergeben will, ficht den Werbetrommler nicht an. „Wenn wir die Nanas holen, chauffieren wir sie drei Tage lang durch die Stadt“, kündigt Sopha großspurig an. „Bis ein Volksentscheid her muß“, will er bieten.
In Hannover hatten bekanntlich die Bürger die Statuen mit ihren kleinen Köpfen, bunten Riesenbrüsten und prallen, tanzenden Körpern erst für anstößig und viel zu teuer befunden. Nun aber werden die Nanas nicht mehr bespuckt. Sie gehören vielmehr am Leineufer, wo sie stehen, durchaus zum Stadtbild.
Ein Verkauf „kommt überhaupt nicht in die Tüte“, sagt Hannovers Kulturamtschef Harald Böhlmann. Er habe aber „sportlichen Respekt vor Sophas Leistung, immer wieder in die Medien zu kommen“.
Sopha hingegen ist schon ein Feld weiter. „Den Bremer Roland wollen wir auch“, sagt er. Der wäre ihm drei Millionen wert. Romanus Otte (dpa
Unser Interview mit Werbesportsmann Sopha lesen Sie morgen auf der Kulturseite.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen