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kellers randspurSonntag

Stoffwechsler

„Unzipped“

Die prominentesten Models der letzten Dekade dürfen nicht fehlen, wenn Regisseur Douglas Keeve den Modeschöpfer Isaac Mizrahi porträtiert. Die Glamourwelt ist Bestandteil seiner Arbeit, aber nicht Gegenstand des Films, der mit einem Rückschlag in Mizrahis Karriere beginnt und ihn sodann begleitet, wie er sich aufrappelt und seine nächste Kollektion in Angriff nimmt. Mit dem begabten Selbstdarsteller Mizrahi im Mittelpunkt ist dieser Dokumentarfilm über Mode auch für all jene ergötzlich, die dem Thema ansonsten wenig abgewinnen können. (6.35 Uhr, Sat.1)

Gesinnungswandel

„Die tollen Abenteuer des Monsieur L.“

Tief greifende Freudlosigkeit und steil stürzende Börsenkurse bewegen Jean-Paul Belmondo dazu, seinem Leben ein Ende setzen zu wollen. Weil selbst sehr ungeschickt, gibt er die Entleibung bei einer Organisation von Mietassassinen in Auftrag. Nun aber, wer sähe es nicht kommen, liefert ihm die Zuwendung Ursula Andress’ einen guten Grund, noch ein paar Lebensjahre zu absolvieren. Die Mordorder wieder rückgängig zu machen, wird zur abenteuerlichen Angelegenheit, in deren Verlauf Belmondo seine zirzensische Befähigung zwischen Hongkong und Himalaya in großem Stil zur Geltung bringen kann. Phillippe De Broca inszenierte das kurzweilige Treiben.(15.05 Uhr, ARD)

Waldschrat

„Forest Warrior“

Als schlichter Denker bewegt sich Chuck Norris geistig ansonsten nur zwischen den Kategorien „Law“ und „Order“, gibt sich hier aber mal ökologisch, nachdem ihm der etwas weniger einfältige Steven Seagal 1993 mit „Auf brennendem Eis“ die Richtung wies, in die man sich als alternder Schlagetot noch zu retten vermag. Zugleich setzte er auf das heranwachsende Publikum, indem er im Fransenhemd einer Gruppe Jugendlicher zu Hilfe eilt, deren Blockhausidylle von niedrig gesonnenen Spekulanten bedroht wird.

(16.10 Uhr/1.35 Uhr, Pro 7)

Hannibale

„Blutmond“

In „Blutmond“ hatte 1987 ein Psychopath seinen ersten Leinwandauftritt, der nachmals der Lieblingsbösewicht des Kinopublikums werden sollte: Hannibal Lecter, hier von Brian Cox verkörpert. Ihn hinter Gitter zu bringen, hat den FBI-Agenten Will Graham (William L. Peterson) psychisch schwer belastet. Dennoch steht er zur Verfügung, als ein Serienmörder umgeht, der es auf ganze Familien abgesehen hat. Im Zuge seiner Ermittlungen muss Graham auch dem teuflischen Lector wieder gegenübertreten . . . Michael Manns Film ist ästhetisch anders angelegt als der nachfolgende „Das Schweigen der Lämmer“, aber nicht minder überzeugend. Als Vorlage diente Thomas Harris’ Roman „Roter Drache“, der dem Vernehmen nach demnächst mit Anthony Hopkins als Lecter neu verfilmt wird. (22.15 Uhr, Vox)

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