Sonnenenergie in Deutschland: Genossenschaften erstmals erfolgreich
Bei der 3. Solar-Ausschreibung kommen erstmals auch Bürgerprojekte zum Zug. Zuvor hatten Kritiker bemängelt, diese hätten kaum Chancen.
Solaranlagen im Gelände werden seit 2015 nicht mehr über feste Einspeisetarife gefördert. Stattdessen wird eine bestimmte Leistung ausgeschrieben, um die sich potenzielle Betreiber bewerben müssen. Den Auftrag bekommt, wer die geringste Vergütung für den eingespeisten Strom fordert.
Die Umstellung hatte für viel Kritik gesorgt. Die Grünen und das Bündnis Bürgerenergie befürchteten, dass Genossenschaften und Privatpersonen von vornherein chancenlos sind, weil für sie das Risiko zu groß ist, dass sie auf Planungskosten sitzenbleiben, wenn das Projekt keinen Zuschlag bekommt.
Durch die ersten beiden Ausschreibungsrunden im vergangenen Jahr sahen sich die Kritiker bestätigt: Damals kam kein einziges Bürgerprojekt zum Zug. In der dritten Runde hat sich das nun geändert. „Erfreulich ist, dass sehr unterschiedliche Akteure einen Zuschlag erhalten haben“, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann.
Auch René Mono vom Bündnis Bürgerenergie bewertet das Ergebnis der aktuellen Runde als „positive Entwicklung“. An der grundsätzlichen Kritik, dass Ausschreibungen Bürgerprojekte strukturell benachteiligen, hält er aber fest.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Werben um Wechselwähler*innen
Grüne entdecken Gefahr von Links
Wahlverhalten junger Menschen
Misstrauensvotum gegen die Alten
Polarisierung im Wahlkampf
„Gut“ und „böse“ sind frei erfunden
Donald Trump zu Ukraine
Trump bezeichnet Selenskyj als Diktator
Kanzler Olaf Scholz über Bundestagswahl
„Es darf keine Mehrheit von Union und AfD geben“
Berlinale-Rückblick
Verleugnung der Gegenwart