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Sommerregen

Sommerregen. Schwarzer Abend. An den Rand

einer Todesmeldung gekritzelt die verfügbaren Daten,

die das Interview in Gang setzen, die Erinnerung

an entrückte Begegnungen, von denen

wir uns mehr Zukunft versprochen hatten.

Der neue New Yorker bleibt offen liegen.

Was heißt Zukunft, wenn sich das letzte Gespräch

per Bandschleife endlos wiederholen läßt und

ein Nachruf zehn Jahre liegt im Archiv.

Trockener Sommer. Der Abend ist hell.

Eine Reise ist vorzubereiten. Man muß

durch eine Nebelfront, deren Weiß so weiß

wie chinesische Trauer ist. Bitte keine Zitate.

Thema vom Tisch. Die Gerstenfelder sind leer,

und man liest, kompliziert sind die Städte.

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