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Sommer 1998: Ein Schneckenparadies

Immerhin eine Spezies hat etwas vom bisherigen Katastrophensommer und freut sich: Schnecken. Denn bei dem derzeit feuchten Sommerwetter fühlen sie sich richtig wohl, trocknen nicht aus und können sich deshalb kräftig vermehren. Klaus Stroscher von der nordrhein-westfälischen Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten in Recklinghausen stellte für alle Schneckenarten „optimale Bedingungen“ fest. Denn „wenn es sehr trocken ist, vertrocknen die Eier oder die Jungtiere“, erklärte der Schneckenexperte. Ältere Schneckenhasen verziehen sich dagegen in trockenen Sommern in ihr Gehäuse, dichten den Eingang mit einem Schleimhäutchen ab und können so wochenlang ausharren. Eine Schneckenplage steht dennoch nicht zu befürchten: Da sind Igel, Amseln, Drosseln und Störche vor, die die zarten Weichtiere sehr schätzen und derzeit fette Beute machen. Die freuen sich also auch.Foto: AP

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