Solidaritätsflotte auf dem Weg nach Gaza: Israels Militär will Flotte stoppen
Mehrere Schiffe mit pro-palästinensischen Aktivisten wollen die Seeblockade vor dem Gaza-Streifen brechen. Die israelische Armee ist vorbereitet.
Der schwedische Trawler „Marianne von Göteborg“ ist Teil der sogenannten Freiheitsflotte III. Unter den mehr als 50 Teilnehmern auf vier Booten sind der frühere tunesische Präsident Moncef Marzouki, der israelisch-arabische Parlamentarier Basel Ghattas sowie der deutsche Journalist Martin Lejeune.
In einer Erklärung der Aktivisten hieß es, Ziel der Flotte sei es, „auf die Verletzung der Rechte von 1,8 Millionen Palästinensern im größten Freiluftgefängnis der Welt aufmerksam zu machen“.
Bei einer ähnlichen Aktion im Jahre 2010 hatten israelische Soldaten das türkische Schiff „Mavi Marmara“ gestürmt, wobei zehn türkische Staatsbürger ums Leben kamen.
Nach der gewaltsamen Machtübernahme der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen 2007 hatte Israel eine Blockade des Palästinensergebiets verschärft. Auch Ägypten hat die Grenze zum Gazastreifen praktisch dichtgemacht. Damit will Ägypten unter anderem verhindern, dass militante Palästinenserorganisationen Raketen und andere Waffen durch Tunnel in den Gazastreifen zu schmuggeln.
Für die rund 1,8 Millionen Einwohner des schmalen Gebiets am Mittelmeer bedeutet die Blockade eine schwerwiegende Einschränkung ihrer Lebensqualität und Bewegungsfreiheit. In Gaza wurde ein feierlicher Empfang für die Solidaritätsflotte vorbereitet.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Streit um tote Geiseln in Israel
Alle haben versagt
Comeback der Linkspartei
„Bist du Jan van Aken?“
Nach Taten in München und Aschaffenburg
Sicherheit, aber menschlich
Nach Absage für Albanese
Die Falsche im Visier
Soziologische Wahlforschung
Wie schwarz werden die grünen Milieus?
Klimaneutral bis 2045?
Grünes Wachstum ist wie Abnehmenwollen durch mehr Essen