: Solidarität ist Investieren
■ Lothar de Maizière bei der Bremer CDU
Lothar de MaizièreFoto: Sabine Heddinga
Mit einem „optimistischen Blick in die Zukunft“ eröffneten der Stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Lothar de Maiziere und der Bremer Landesvorsitzende Bernd Neumannam am Samstag auf dem Domshof den Bremer CDU-Bundestagswahlkampf. „In dieser fröhlichen Zeit“ sollte nicht geklagt, sondern gefeiert werden. Mit der DVU-Anleihe „Guten Morgen, Deutschland!“ brachte die Partei ihre Basis in Schwung.
Lothar de Maiziere zeigte sich vor über 1.000 VeranstaltungsbesucherInnen frohsinnig und verbast sich schlechtes Gerede von Kosten und Risiken der neuen staatlichen Einheit“. Die Unbekümmertheit dankte das CDU-Wahlvolk mit viel Beifall und massenhaften Autogrammwünschen. Viel mehr als die jetzt schon abgedroschenen Wahlkampfparolen hatte der erste und letzte bürgerliche Regierungschef der DDR nicht zu bieten. „Das Angebot der deutschen Einheit ist kein Luxusgut, sondern historische Aufgabe aller Deutschen. Dabei verbietet sich die Frage nach den Kosten. Teilung kann nur durch teilen überwunden werden.“
De Maiziere weiß, was in den fünf neuen Bundeslaändern nötig ist: „Die Menschen in der ehemaligen DDR brauchen noch mehr Solidarität.“ Solidarität sind unternehmerische Investitionen, die „Investitionen in die Zukunft“ seien. „Auch zweiprozentige Steuererhöhungen sind kein Opfer.“ Warum die westdeutschen Unternehmer lieber in die ehemalige DDR verkaufen, als dort zu zu investieren, bleibt für ihn unverständlich.
hajo
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