■ Zentralafrika: Soldaten meutern
Bangui (AP/AFP/taz) – Mehrere hundert Soldaten der Präsidialgarde in der Zentralafrikanischen Republik umstellten am Samstag den Präsidentenpalast, um die Zahlung ausstehenden Soldes zu erzwingen. Aus Angst vor einem Gegenangriff regimetreuer Elitesoldaten schlossen die meisten Geschäfte in der Hauptstadt. Als den Meuterern Nachzahlungen zugesichert wurden, zogen sie zunächst wieder ab. Die Staatsbediensteten des Landes sind zum Teil seit acht Monaten nicht mehr bezahlt worden, seit dem 26. April herrscht Generalstreik. Staatschef Kolingba, ein Freund des zairischen Diktators Mobutu, hatte im Herbst 1992 Wahlen annulliert und regiert seitdem per Dekret.
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