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Sloweniens „Grüne“ formieren sich auf dem politischen Parkett

Ljubljana (afp) - UmweltschützerInnen und PazifistInnen haben am Sonntag in der jugoslawischen Teilrepublik Slowenien eine politische Partei „Die Grünen“ gegründet und für die slowenischen Parlamentswahlen im nächsten Jahr die Aufstellung unabhängiger KandidatInnen angekündigt. „Wir rechnen mit fünf bis zehn Prozent der Stimmen bei den Wahlen. Unser Ziel ist es, das Umweltministerium zu erhalten“, erklärte das Gründungsmitglied Mauricio Olenik.

Meinungsumfragen zufolge können sich „Die Grünen“ bei ihrer Anti-Atom-Kampagne auf ein starkes anti-nukleares Potential innerhalb der jugoslawischen Bevölkerung stützen. Mehr als 90 Prozent der Jugoslawen halten Atomkraftwerke für eine Bedrohung für die Menschheit.

Da die Gründung unabhängiger Parteien von der jugoslawischen Verfassung verboten ist, werden sich „Die Grünen“ laut Olenik vorerst der „Sozialistischen Jugend Sloweniens“ anschließen. Diese Organisation, die nach Ansicht von Beobachtern die Speerspitze der jugoslawischen Protestbewegung darstellt, wird sich möglicherweise selbst bei ihrem für Oktober vorgesehenen Kongreß in eine unabhängige Partei verwandeln. Die jugoslawischen Behörden haben unterdessen wiederholt die Bildung eines Mehrparteiensystems aufs schärfste abgelehnt.

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