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Skins fürs Zuschlagen angeheuert?

■ Anwohner eines Essener Flüchtlingsheims sollen rechte Schläger für Überfall 5.000 DM bezahlt haben

Essen (taz) - AnwohnerInnen einer Flüchtlings-Unterkunft in Essen-Überruhr haben möglicherweise rechtsradikalen Skinheads Geld dafür bezahlt, das Wohnheim zu überfallen. Nach einem Bericht der in Essen erscheinenden 'Neuen Ruhr Zeitung‘ ermittelt die Polizei seit Mai gegen Unbekannte, vermutlich deutscher Nationalität. Dies bestätigte gestern der Leiter des Kommissariats für politisch motivierte Straftaten, Dieter Bohrhardt.

Pro Haushalt seien 250 Mark eingesammelt worden, hatte ein Anwohner bereits im April dem Verwalter der Flüchtlingsunterkunft berichtet. Seinen Namen wollte er aus Angst nicht nennen, auch zu einer Aussage bei der Polizei war er nicht bereit. 5.000 Mark, vermutet die Polizei, seien an die rechten Schläger gezahlt worden. Hinweise auf die Sammelaktionen gebe es inzwischen von mehreren Seiten. Obwohl die Polizei vermutet, daß NachbarInnen des Wohnheims die Skins angeheuert haben, hat sie bis heute keine TäterInnen namhaft machen können. Nicht nur in Essen -Überruhr terrorisieren rechte Skins Flüchtlinge, auch auf ein Wohnheim in Steele wurden in diesem Jahr mehrere Anschläge verübt. Die Polizei hat allein 1990 über 40 Straftaten rechtsradikaler Skinheads registriert.

Bettina Markmeyer

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