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Skin gesteht Amoklauf

■ Prozeß in Koblenz / Sieben Menschen niedergeschossen / Motiv: Frust

Koblenz (AP/taz) – Der Koblenzer Amokschütze Andy Hellbach hat zum Auftakt des Mordprozesses gegen ihn ein umfangreiches Geständnis abgelegt. Vor dem Landgericht Koblenz gab Hellbach zu, am 24. August 1992 auf dem Zentralplatz der Stadt teils gezielt, teils wahllos auf Menschen geschossen zu haben. Bei der Bluttat war ein Mann ums Leben gekommen, mehrere Menschen wurden teils schwer verletzt. Der 23jährige, der zur Skinheadszene gehört und mit kahlrasiertem Schädel vor Gericht auftrat, gab an, aus einem „Drang zum Töten“ heraus gehandelt zu haben.

Der Angeklagte sagte, der Drang sei in den zwei Jahren vor der Tat immer stärker geworden. Auslöser der Tat sei gewesen, daß seine Bank ihm eine Kontoüberziehung von 200 Mark verweigert habe. „Ich habe gedacht, wenn ich kein Geld bekomme, mache ich mit allem Schluß.“ Am Abend des 24. August sei er angetrunken mit der Pistole seines Vaters auf den Zentralplatz gegangen, ein beliebter Treffpunkt für junge Leute.

Auf dem Platz sei er auf eine Gruppe von vier bis fünf Leuten zugegangen, unter denen sich auch sein Ex-Freund P. befand, sagte der 23jährige. Er habe die Waffe gezogen, P. angesprochen und abgedrückt. Danach habe er auch andere Menschen im Umkreis unter Feuer genommen und schließlich nur noch „wahllos draufgehalten“, erklärte Hellbach. Nach der Tat sei er zu einem Freund geflohen. Dort war er noch in der Nacht festgenommen worden.

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