: Skepsis bezüglich IRA-Auflösung
LONDON/DUBLIN dpa ■ In Großbritannien und Irland sind Berichte über eine bevorstehende Auflösung der Untergrundorganisation IRA überwiegend mit Skepsis aufgenommen worden. Mehrere führende Zeitungen hatten am Samstag unter Berufung auf „dem Friedensprozess nahe stehende Quellen“ berichtet, die IRA plane eine „historische Erklärung“ über das Ende ihres Jahrzehnte langen Kampfes. Dabei sollten ein Gewaltverzicht, die Abgabe der Waffen und ein Ende jeglicher Strafaktionen verkündet werden. In Kreisen der nordirischen Sinn Féin hieß es dagegen, die Berichte seien vom britischen Geheimdienst lanciert, um Druck auf die IRA während der Verhandlungen auszuüben. „Keiner in Irland hat irgendetwas von dieser Geschichte gehört. Und das ist der beste Gradmesser für die Richtigkeit“, sagte ein Republikaner-Sprecher in Belfast.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen