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Skelettfunde: Polizei schließt Stasi-Opfer aus

Leipzig. Tagelange Spekulationen um die am Montag bei Bauarbeiten in Oschatz gefundenen menschlichen Skelettfunde haben in vorläufiges Ende gefunden: Experten schließen nach bisherigen Untersuchungen aus, daß es sich dabei um Stasi-Opfer handelt. Das wurde am Mittwoch bei einer Pressekonferenz bekannt.

Bei Ausschachtungsarbeiten für die Erneuerung einer Wasserleitung in Oschatz waren an der Fernverkehrsstraße F6 menschliche Skeletteile gefunden worden. Polizei, Kriminalpolizei, Staatsanwaltschaft und Gerichtsmedizin haben sich seither mit dem Fund befaßt. Wie Staatsanwalt Dr. Ralf-Uwe Korth nun informierte, sind bisher Knochen von sieben Personen gefunden worden. Die Grabungen an der bisherigen Fundstelle gehen jedoch weiter, weil die Vermutung naheliegt, daß dort noch weitere Knochen zu finden sind. Die Leichen waren nicht ordnungsgemäß bestattet worden, ihre Skelette lagen ungeordnet und in geringer Tiefe. Nach ersten Einschätzungen der Gerichtsmedizin, so Korth, handelt es sich bei dem Fund um männliche Personen, die aus einem osteuropäischen Kulturkreis stammen. Diese seien wahrscheinlich mit der Völkerschlacht 1813 und den damals stattgefundenen russischen Truppenbewegungen in Zusammenhang zu bringen. Es müsse aber auch die Problematik eines Kriegsgefangenenlagers aus dem Zweiten Weltkrieg einbezogen werden, wobei dies unwahrscheinlich sei, weil die Liegezeitdauer auf mehr als 40 bis 50 Jahre geschätzt werde. adn

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