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Skandal in der evangelischen KircheChristsein als Ehepflicht

Eine Vikarin wurde entlassen weil sie einen Muslim heiratete. Nun will der Pfarrerverband diskutieren, ob evangelische PfarrerInnen nichtchristliche Partner heiraten dürfen.

Pfarrerinnen dürfen nach dem Willen der Kirche nur mit Christen die Trauringe tauschen. Bild: imago / Marco Stepniak

BERLIN taz/epd | Ob evangelische PfarrerInnen nichtchristliche Partner heiraten dürfen, soll neu diskutiert werden. Der bundesweite Pfarrerverband werde sich auf einer seiner nächsten Tagungen mit der Frage beschäftigen, teilte Vorsitzender Thomas Jakubowski am Freitag mit.

Erneute Aufregung über die Regelung gab die Heirat einer sich in Ausbildung befindenden Pfarrerin in der württembergischen Landeskirche. Die Vikarin wurde zum 31. Dezember entlassen, als sie die Ehe mit einem Muslim eingegangen war.

"Der Pfarrdienst ist ein ganzheitlicher Beruf, Spannungen durch grundsätzliche religiöse Differenzen im Pfarrhaus könnten in die Gemeinde hineingetragen werden", so der Sprecher der Landeskirche, Oliver Hoesch, zur Begründung. Da das Vikariat auf den Pfarrdienst vorbereite und auf die Ordination abziele, seien bei einer mit einem Nichtchristen verheirateten Person die rechtlichen Voraussetzungen nicht gegeben.

Die Stuttgarter Entscheidung wird von der Vikarsvereinigung in Württemberg kritisiert. Durch die Entlassung während der Ausbildung werde der Theologin die Möglichkeit genommen, in einer anderen Landeskirche als Pfarrerin zu arbeiten, erklärte die Vereinigung. Im Verband evangelischer Pfarrer auf Bundesebene gibt es keine einheitliche Meinung zu dem Thema gemischt-religiöser Pfarrerehen. Die evangelischen Landeskirchen sind in ihrem Arbeitsrecht eigenständig.

Eine ähnliche Regelung gilt auch in den in den beiden größten evangelischen Landeskirchen, Rheinland und Hannover: Pfarrern ist etwa im Rheinland nur in Ausnahmefällen die Eheschließung mit einem nichtchristlichen oder nichtevangelischen Partner erlaubt. Zwingende Voraussetzungen für eine Genehmigung seien die Unterstützung des Pfarrdienstes durch den Partner, eine evangelische Trauung und die evangelische Erziehung der Kinder.

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30 Kommentare

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  • P
    PeterPan

    Jesus lehrt, dass ein Christ oder eine Christin auch einen Heiden oder eine Heidin heiraten darf. Weiterhin lehrt Jesus, dass die göttliche Vergebung, die dem christlichen Partner besagter Ehe zuteil wird so weitreichend ist, das sie auch dem heidnischen Partner bzw. Partnerin zuteil wird. Das heißt, die Liebe des Messias ist so stark, dass Sie sich nicht von irgendwelchen Bekenntnissen aufhalten lässt. Einmal ganz abgesehen von der Tatsache, dass es sich beim Islam um eine monotheistische Religion handelt, die alle Propheten des Juden- und Christentums ehrt und mit größtem Respekt begeht, ist die württembergische Landeskirche für mich nichts weiter, als eine Ansammlung antichristlicher Heuchler, vor denen in der Schrift immer gewarnt wird. Sie sollten sich schämen! Es ist eine Schande! Das sind keine Christen, das sind Pharisäer, die eine universelle Lehre der Liebe für Ihr engstirniges, xenophobes und zutiefst verlogenes Machtstreben missbrauchen. Ich bin es satt, das boshafte, zynische und offensichtlich völlig verbitterte Menschen, die Schrift und die Lehren des Messias mißbrauchen. Der Messias wollte Integration, Liebe und Verständnis. Liebe Foristinnen und Foristen, mit der Schrift hat dieses Gebaren nichs aber auch gar nichts zu tun! Jesus hätte die Vikarin und ihren Ehemann gesegnet!

    Es spielt gar keine Rolle, ob und wie religiös jemand ist. Es zählt der Mensch und ob er reinen Herzens ist, mehr nicht! Kein Wunder, dass dieser durch und durch korrupten Kirche die Gläubigen weglaufen! Richtig so, denn Glaube ist eines jeden Privatsache und ein jeder soll das Glück in sich, in der Interaktion mit seinem eigenen Innersten suchen und nicht dadurch, dass anderen Menschen vorgeschrieben wird wie sie zu leben haben und wen sie heiraten sollen! Empört Euch!

  • L
    Leo

    Könnte denn die angehende Vikarin nicht mit ihrem Angetrauten in dessen Heimat Bangladesch übersiedeln?

     

    Dort wird, wie in allen islamischen Ländern, die religiöse Toleranz groß geschrieben. Warum nicht interreligiöse Feiern in den vielen Moscheen in Dhaka abhalten?

  • C
    ChristianBerlin

    @Georg L.

     

    Lieber Georg,

     

    wie Du vielleicht schon weiter unten gelesen hast, bin ich vollkommen anderer Meinung. Schon aus dem Artikel geht hervor, dass der Pfarrverband, dem 21.000 von 24.000 meiner (oder unserer?) Amtsgeschwister angehören, da ebenfalls Diskussionbedarf sieht.

     

    Rechtlich ist Dein Argument mit den Tendenzbetrieben (Zeitungen, Gewerkschaften, Parteien, Religionsgemeinschaften usw.) zunächst überzeugend. Mir sind aber keine Fälle bekannt, wo die weltliche Rechtsprechung Tendenzverstöße DES LEBENS- ODER EHEPARTNERS als Entlassungsgrund anerkennt. Dir etwa? Deshalb hinkt Dein Vergleich im entscheidenden Punkt.

     

    Theologisch kann ich Deiner Argumentation ebenfalls nicht folgen. Liebe schließt Respekt und Toleranz ein (Ertragen der Freiheit und des Andersseins des Geliebten). Ich muss deshalb nicht genauso werden.

     

    Unsere Pflicht zur klaren Abgrenzung, beginnt erst da, wo er die Grenze zur Gewalt überschritten wird. Die Verbreitung von Desinformation kann eine Form von Gewalt sein. "Falsche Lehre" bezeichnet theologisch aber eher selten objektiv widerlegbare Desinformation. Normalerweise ist damit etwas gemeint, was zu einem Bekenntnis im Widerspruch steht, aber vorgibt, sich damit zu decken.

     

    Solange der Muslim erkennbar bei seiner Lehre bleibt und die Christin bei ihrer und nicht das eine für das andere ausgegeben wird, droht der Reinheit des Bekenntnisses aber kein Schaden durch "falsche Lehr".

     

    Statt dessen verwendest Du "falsche Lehr" in Deiner Argumentation aber als Qualifikation des Glaubens eines andersgläubigen, der sich klar als solcher zu erkennen gibt. Um das Recht zu haben, den Glauben eines anderen so zu qualifizieren, müsstest Du nachweisen, müssten die Christen oder die Muslime nachweisen, dass die Überzeugung von Jesus oder Mohammed nicht nur absolute Geltung beansprucht, sondern sie sie auch besitzt.

     

    Dieser Nachweis, der alles Glauben überflüssig machen würde, scheint bisher noch keiner Seite gelungen zu sein.

     

    Die Lehren einer anderen Religion als meiner sind deshalb nicht falsch, sondern lediglich "anders" - jedenfalls wenn es um Dinge geht, die nur geglaubt werden können, weil sie niemand objktiv wissen kann.

     

    Wir sollten uns nur an den Punkten streiten, wo Gewalt, auch diskriminierende Gewalt oder desinformierende Gewalt erkennbar wird - allerdings nicht nur mit der fremden, sondern auch mit der eigenen Glaubensgemeinschaft und mit der zuallererst.

     

    Wir können diese innertheologische Fachdiskussion auch gerne in meinem FreitagsBlog weiterführen, ich habe meinen Leserkommentar hier als BlogEintrag dort gespiegelt (die taz wird diese Einladung sicher nicht als Abwerbung betrachten).

     

    http://www.freitag.de/community/blogs/christianberlin/die-letzte-zwangsbekehrung

  • GL
    Georg L. (taz-Abonnent seit 1994)

    Wer behauptet, die Botschaft des Neuen Testaments oder des dort bezeugten Christus Jesus seien religiöse Toleranz, hat die Bibel nicht gelesen und Jesus nicht verstanden. Sowohl der synoptische als auch der johanneische Jesus Christus stellt einen absoluten Wahrheitsanspruch für seine Botschaft, der paulinische sowieso. Der neuzeitliche Relativismus bzw. Indifferentismus ist ein Gedanke der Aufklärung, der sich in den Köpfen vieler Kirchenmitglieder und auch -beschäftigter breitgemacht hat; christlich ist er jedoch nicht.

     

    Jesus lehrt, den einzelnen Menschen zu "lieben" (= gut zu behandeln), über alle Grenzen von Moral, Frömmigkeit oder Glaube usw. hinweg.

    Keineswegs aber lehrt er, die falsche Lehre zu "lieben", für wahr zu halten, als "auch wahr" neben den christlichen Glauben zu stellen. Im Gegenteil!

     

    Ein Skandal ist hier höchstens, wie wenig Kompetenz sich hier ein taz-Autor leistet, und wie er eine völlig berechtigte Vorgehensweise aufbauscht.

     

    Wer (in den anderen Kommentaren) von freier Berufswahl faselt, sorry, der/die soll erstmal überlegen, ob dann etwa ein Mitglied der FDP einen Anspruch auf Beschäftigung durch die taz-Redaktion hätte, wenn er dort arbeiten wollte?

    Es gibt Aufgaben, die mit bestimmten Anschauungen und Repräsentation zu tun haben; niemand verkörpert seinen Arbeitgeber so sehr wie ein/e PfarrerIn die jeweilige Kirche - er oder sie muß, als Teil seines/ihres Berufes, glaubwürdig sein. Es ist das gute Recht der Kirche jemanden nicht zu beschäftigen, den oder die sie für nicht geeignet hält, die Aufgabe vollumfänglich zu erfüllen.

    Ebenso wie die Humanistische Union keinen überzeugten Katholiken als Geschäftsführer einstellen muß.

  • R
    RDA

    Die Kirche tritt mal wieder Grundrechte mit Füßen. Der Kirchenartikel 140, der vorsintflutliche Regelungen der Weimarer Reichsverfassung zitiert, gehört ersatzlos gestrichen.

     

    Und falls jetzt alle losschreien: Diskriminierung wegen der Religion gab es in Deutschland schonmal. Daher haben die Alliierten explizit in Art. 3 und 4 GG reingeschrieben, dass man seine Religion frei ausüben darf und keinesfalls deswegen diskriminiert werden darf.

  • L
    @Leser

    Grundsätzliche Wahrheiten? Dann muß als allererstes die Ökumene abgeschafft werden. Die katholische Kirche ist laut der Bibel NICHT christlich! Wenn die EKD also christlich sein will, wie kann sie dann mit einer heidnischen Organisation zusammenarbeiten?

  • S
    Stefan

    Da gibt es mehrere Lösungen:

    1.: Sie fängt wonaders, wo das egal ist, neu an mit ihrer Ausbildung. Oder sie schlägt einen anderen Beruf ein. Imamin oder so vielleicht.

    2.: Er konvertiert. Könnte er sich doch mal aus Liebe zu ihr überlegen, oder?

    Die Regeln jedoch sind vorgegeben. Man muss sich nicht darauf einlassen. Sie hat es aber gemacht.

  • HS
    Hans Stoffel

    @Schattenfels & Claqueure

     

    Den Islam kennen Sie offensichtlich wirklich nicht. Weder sind Frauen nach dem Koran minderwertige Menschen noch wäre es aus islamischer Sicht ein Problem, wenn der Imam mit einer Jüdin verheiratet wäre.

     

    Wie sagte Dieter Nuhr noch? Wenn man keine Ahnung hat, sollte man einfach mal ...

  • I
    Ilausebbub

    @ Schattenfels,

     

    gesetzt, Sie sind wirklich kein Christ, dann ist dieser Kommentar gar nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist einfach durchdacht, klug und fair.

     

    Wie wäre es denn z.B., wenn ein überzeugter Nazi sich in die TAZ-Redaktion verirren würde und von der Liebe einer Kollegin hier gedeckt wäre?

     

    Das Christenbashing in der TAZ ist aber sowieso ziemlich --- penetrant.

  • C
    ChristianBerlin

    Persönliche Stellungnahme

     

    Auf EKD-Ebene und in Berlin-Brandenburg wurde die dienstrechtliche Regelung, die in Württemberg zur Entlassung einer Vikarin führte, schon vor Jahren abgeschafft. Hier kann eine Pfarrerin oder ein Pfarrer mit mit einem Muslim oder einer Muslima verheiratet sein, ohne Nachteile oder gar die Entlassung fürchten zu müssen. Ein stadtbekanntes Beispiel sind zum Beispiel Mona und Andreas Fuhr aus Schöneberg (12-Apostel), er evangelischer Geistlicher, sie muslimische Pfarrfrau und Seele der Gemeinde, vor allem in der Kiezarbeit.

     

    (vgl. http://www.tagesspiegel.de/berlin/der-kampf-um-die-seelen-der-junkies-vom-strich/458052.html)

     

    In der Württembergischen Schwesterkirche kann man das anders sehen, da ist jede Landeskirche autonom, und das ist gut so. Was ich aber nicht verstehe: Warum konnten die Württembergische Pfarrvertretung oder der Pfarrverein der Vikarin nicht helfen, wenigstens ihre Ausbildung zu beenden und das 2. Examen zu machen? Wenn sie sich sonst eignet, hätte Berlin sie danach vermutlich mit Kusshand genommen. Seit drei Jahren übernehmen wir hier immer wieder gern fertig ausgebildete junge Theologinnen oder Theologen aus anderen Landeskirchen, weil wir in Zukunft mehr theologischen Nachwuchs benötigen, als wir im Moment selbst ausbilden können.

     

    Vielleicht war das nur ein Kommunikationsproblem, dann wäre darüber noch nicht das letzte Wort gesprochen. Das wäre meine erste und wichtigste Frage.

     

    Wenn sich das noch regeln lässt, hätte die Härte, die der jungen Kollegin dann nur angetan worden wäre, am Ende mehr Gutes als Schlechtes bewirkt, denn dadurch wurde das Thema medienrelevant. Jetzt bekommt es auch der Berufsverband der ca. 24.0000 ev. Pfarrinnen und Pfarrer auf den Radarschirm, in dem deutschlandweit immerhin 21.000 Kolleginnen und Kollegen organisiert sind. Bei der in den meisten Gliedkirchen der EKD gerade abgeschlossenen Einführung des neuen Pfarrdienstgesetzes wurde hier der Reformbedarf glatt übersehen. Religionsverschiedene Ehen und Lebenspartnerschaften werden infolge von Migration und Integration tendenziell zunehmen und im Alltag der Gemeinden eine wachsende Rolle spielen. Auch Theologinnen und Theologen können nicht auf Dauer davon verschont bleiben, dass der Gott der Liebe auch über Religionsgrenzen hinweg segensreiche Verbindungen schafft.

     

    Pastor Christian Johnsen, Berlin

     

    (Der Autor bloggt auf freitag.de als ChristianBerlin und auf pfarrverein.com)

  • AG
    Anton Gorodezky

    Die Lösung: er konvertiert zum evangelischen Christentum und schon steht der kirchlichen Trauung nix mehr im Weg.

    Wenn sie eine Krankenschwester oder eine Lehrerin an einer christlichen Schule wäre, würde ich einsehen, dass sie heiraten kann, wen sie will. Aber so - aus Sicht der Kirche lebt sie ja jetzt in wilder Ehe, ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass eine kirchliche Trauung zwischen Christin und Muslim statthaft wäre.

     

    Wo soll das enden? Nonnen und Mönche, die am Wochenende zu ihren Ehepartnern fahren? Hier gilt: wer A sagt muss auch B sagen.

     

    Ich habe mich jedenfalls damit abgefunden, dass ich wahrscheinlich keine stramme Christin heiraten können werde. Dazu müsste ich nämlich in eine Kirche eintreten und das wäre einfach mal nur geheuchelt.

  • UF
    Ulrich Frank

    Der Kirche scheint es noch viel zu gut zu gehen. Insbesondere von der evangelischen Kirche, welche dem Individuum das Recht auf freie Entscheidung in besonders hohem Maß einräumt, wäre anderes zu erwarten: das sofortige Abschneiden solcher Zöpfe.

  • N
    Ned

    Was für eine Unverschämtheit! Ich habe eine evangelische Mutter und einen muslimischen Vater und bin trotzdem nach christlichem Hokuspokus erzogen worden. Dass man nicht konvertieren darf, ist in manchen Positionen nachvollziehbar, aber den Menschen vorzuschreiben, wen sie zu heiraten haben, enspricht nicht meinem Verständnis von einem säkularen Rechtsstaat. Aber wir sind ja auch nicht säkular, manche glauben es nur.

  • AB
    Arno Besendonk

    Besser sie fliegt raus als das heidnisches Gedankengut in ihrer Kirche Einzug hält!

  • EA
    Enzo Aduro

    Hmm,

    aber immerhin erlauben die Heiraten. Das jetzt als Intolleranz auszulegen das Sie bei einem PfarrerIn einen Christlichen Ehepartner fordern ist schon seltsam. Der Lutheranismus ist mitunter sicher die tolleranteste aller Religionen. Immerhin hat die Ehe im Christentum eine besondere Bedeutung ist also nicht nur "Privatsache", was man schon daran Erkennt das die gasamte Familie des Pfarrers, Ehepartner und Kinder von der Kirche versorgt werden. Bei welcher Firma steigt schon das Gehalt automatisch mit der Anzahl der Kinder?

  • M
    Migrantino

    Wenn ein Christ eine Muslima heiraten will, muss er unbedingt , ohne wenn und aber, zu Islam uebertreten. Es handelt sich hier nicht um eine Empfehlung, sondern ein Muss. Wer eine Christin einen Muslim heiratet, kann sie theoretisch bei ihrer Glaube bleiben. Die Kinder werden jedoch automatisch Muslime, weil die Religion des Vaters das determiniert. Punkt, kein Skandal, und keine Aufregung!

  • WB
    Wolfgang Banse

    Wo die Liebe hinfällt

    Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich,dieses sollten auch in der Evangeliscehn Kirche in Deutschland gelebt,erlebt,erfahrbar werden.Kirchenleitungen greifen masswis vin das Privatleben der Pfarrerschaft,Hauptamtlichen ein,was ein Übermaßgebot gleich kommt.Liebe kennt keine Grenzen,Nationen und Religionsunterscheidungen.Liebe ereignet sich.

    Diem Glieder der Kirchen,hier die Evangelische werden immer vor vollendeten Tatsacgen gestellt.Nicht alles was in der Kirche geschieht,kann sich auf dem berufen auf dem sich die Kirche beruft JESUS CHRISTUS.

  • H
    hamburger

    Da braucht mich doch keiner mehr zu frage, warum ich aus der Kirche raus bin.Und zwar nicht, weil ich die Zwangssteuer sparen will. Denn dieses Geld bringe ich in einen ev. Kindergarten,weil es dort direkt ankommt.

  • A
    Andreas

    Ich würde diese Ehe ja eher als Chance begreifen, den Dialog der Religionen in der Gemeinde zu fördern. „Grundsätzliche religiöse Differenzen“ sind Teil einer freiheitlichen Gesellschaft, und wer ein auf Respekt und Verständnis aufbauendes Gemeinwesen haben möchte, sollte dankbar dafür sein, wenn einE PfarrerIn entsprechende Kompetenzen von Haus aus mitbringt.

  • W
    Wolfgang

    Wir schreiben zwar das Jahr 2011 aber wir befinden uns immer noch im Jahre 0 und daran wird festgehalten.

    Wenn jemand ehrlich ist, wird er bestraft. Schutz genießen die Schein-Heiligen.

  • W
    Weinberg

    Die Kirchen – egal ob protestantisch oder katholisch – sind doch wohl schon etwas seltsame Vereine …

     

    NEIN DANKE!

  • IH
    Ich hier

    Moin!

    Vollste Zustimmung. Der Pfarrerberuf ist Berufung und nicht Job, 24/7 und das ganze Herz braucht es.

    Die Ehe mit einem Muslim erscheint mir für praktizierende Gläubige schon schwer, für ein_e Pastor_in definitiv unmöglich.

    Keine Ahnung jedenfalls was daran ein "Skandal" sein soll. Natürlich ist man es nicht mehr gewohnt, dass die dem Zeitgeist hinterherhechelnde Evangelische Kirche noch irgendwelche Grundsätze hat und vertritt - dass dies hier (momentan noch) anders ist, freut mich.

  • JD
    Johannes der Täufer

    Mittelalterliche Bedingungen! Was folgt als nächstes, die Inquisition? Oder wollen wir lieber gleich Kreuzzüge veranstalten? Was anscheinend Notwendig ist, ist eine erneute Reformation. Nämlich die Auseinandersetzung mit der Frage nach der Notwendigkeit der Existenz eine in solcher Form geistige Representänz. In der Bibel findet man folgendes:"doch weil wir wissen, daß der Mensch durch des Gesetzes Werke nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesum Christum, so glauben wir auch an Christum Jesum, auf daß wir gerecht werden durch den Glauben an Christum und nicht durch des Gesetzes Werke; denn durch des Gesetzeswerke wird kein Fleisch gerecht. Galater 2.16"

    Das führt genau zum Punkt,dass der Mensch durch ein höheres Gesetz , nämlich den Glauben unterworfen ist, aber die Gesetze die über verschiedene Glaubensrichtungen unterscheiden sollen, nur ein Werk der Menschen sind und nicht mit den Glauben vereinbar sind.

    "Richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet" Lukas 6.37 ist eindeutig, wie sich Menschen den Nächsten zu verhalten haben.

    "Der Jünger ist nicht über seinen Meister" Lukas 6.40 trifft in den Fall, dass Alle Ordinanten den Meister unterlegen sind, und wenn der Meister eine Ehe erlaubt, dann ist es nicht die Aufgabe der Ordinanten diese zu kritisieren.

    Im Pfarrdienstgesetz wird im § 4 Abs 4 geregelt, dass der Ordinant folgendes erklärt "mich in meiner Amts- und Lebensführung so zu verhalten, dass die glaubwürdige Ausübung des Amtes nicht beeinträchtigt wird". Die Aufgabe eines Pfarrers ist die Verkündung der Schriften, aber was ist zu tun wenn die Pfarrer nicht Ihre Pflichten erfüllen, sogar nach den biblischen Gesetzen verstoßen? Da steht nur Demut und Rückzug zur Hilfe.

  • M
    Marie

    Bei einem muslimischen Vater müssen die Kinde ebenfalls muslimisch werden. Muslimische Frauen dürfen garkeine Nicht-Muslime heiraten.

    Ist das nicht ebenso diskussionswürdig?

  • M
    Marvin

    Ein Binnen-I!!!

     

    Das erste, das mir auf taz.de begegnet.

    Zu absurd wäre es gewesen, eine feature story über eine Pfarrerin mit der Frage, was Pfarrer dürfen, einzuleiten. Aber apropos absurd:

    "ob evangelische PfarrerInnen nichtchristliche Partner heiraten dürfen" ist natürlich auch wieder nicht richtig - oder dürfen jetzt auch Pfarrer einen Partner haben?

     

    Kill ya gender % use something like Schüler*innen to reject those Schubladengeschichten!

    There is no alternativ, auch wenn Zeilenhonorar gezahlt wird & dies dadurch steigen könnte.

  • L
    Leser

    Wer es nicht schafft, seinen Ehepartner zum eigenen Glauben zu bekehren, ist wohl als Hirte einer Gemeinde nicht geeignet.

    Sollte sie aus Toleranz es gar nicht erst versucht haben, ist es mit ihrer Glaubensfestigkeit wohl auch nicht weit her.

    Es geht in ihrem Beruf schließlich nicht um Coca oder Pepsi, sondern um grundsätzliche Wahrheiten. Aus ihrer Sicht muß ihr Ehemann in seiner Weltvorstellung schlicht falsch liegen. Wenn sie ihn dann einmal bekehrt hat, kann sie sich ja wieder bewerben.

  • JJ
    Jared J. Myers

    Irgndwo in der Verfassung ist doch die freie Berufswahl garantiert? Und geht die freie Partnerwahl nicht auch irgendwie aus der Verfassung hervor?

     

    Wie diese aus vordemokratischen Zeiten überkommene "Institution" Kirche glaubwürdig gegen Zwangsheirat und Rechtsextremismus auftreten will, bleibt das Geheimnis ihrer Führer.

  • S
    Schattenfels

    Der Artikel ist ein typisches Beispiel dafür, wie sehr man Religionen in Deutschland mit zweierlei Maß misst. Würde ein Imam (Frauen als dem Koran nach minderwertige Menschen dürften den Job - anders als in der ev. Kirche - gar nicht ausüben) eine Jüdin heiraten wollen, würde die taz sicher nicht darüber berichten, wenn er mit Schimpf und Schande aus der Umma ausgeschlossen wird und vermutlich sogar bedroht werden würde. Das wäre islamophob.

     

    Wenn´s aber darum geht, Christen mal wieder eins reinzudrücken (man siehe die peinliche Kampagne während des Papstbesuches), marschiert die taz in der ersten Reihe und stilisiert einen nachvollziehbaren Vorgang zum "Skandal" hoch. Mit den Christen kann man´s ja auch machen, die sind besonders böse und vergewaltigen Kinder, aber bitte nicht mit fremden Religionen, dann ist man rechtsradikal.

     

    Niemand wird dazu gezwungen, Pfarrerin zu werden. Wenn man es doch werden will, sollte man sich auch an die Regeln halten, ansonsten soll man es eben lassen. Was kommt als nächstes? Schwule Gangbang-Party in der Sakristei und sich dann noch beschweren, dass man daraufhin entlassen wird?

     

    Jeder Verein, auch die Kirche, sollte selbst entscheiden dürfen, wer welches Amt in seinen Reihen ausüben darf. Auch, nein, erst recht wenn der taz dies nicht gefällt. Ich hoffe, die ev. Kirche knickt in dieser Sache nicht ein, sondern zeigt Flagge gegen die immer weiter zunehmende Diktatur der "Politisch Korrekten", die alle, die anderer Meinung sind als sie selbst, diffarmiert und in den Schmutz zu ziehen versuchen. Solchen Tendenzen gilt es entschieden entgegen zu treten, sie sind letztendlich totalitär. Ich bin übrigens kein Christ.

  • T
    tja

    Tja,

     

    wer in so einer verklatschten Institution arbeiten möchte, sollte vielleicht vorher über selbige Informationen einholen. Vielleicht wird dann im vorhinein klar, dass es sich um eine genussfeindliche, jenseitsorientierte Gestrigkeitsveranstaltung handelt. Jeder an seinem Platze wie unser beliebter Antisemit Luther zu sagen pflegte. Frau Vikarins Platze ist dann wohl außerhalb der Herde. Aber warum klagen? Es ist doch Gottes Wille.

  • FH
    Freddy Huck

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    Respekt,Toleranz, Liebe, das hat Jesus gelebt.

    Desshalb bin ich Christ.

    Was lebt die Kirche ?

    Das, was sie jeden Sonntag von der Kanzel predigt ?

    Nur durch seine Taten definiert sich der Mensch, nicht durch seine Worte.