piwik no script img

Singender US-Präsident ObamaDer Mann hat Stil

Erst Al Green, nun "Sweet Home Chicago". US-Präsident Obama hat bei einem Konzert im Weißen Haus erneut sein Gesangstalent bewiesen. Hach!

Erst hilft Barack Obama B.B. King auf die Bühne, um dann noch mit ihm zu singen. Bild: dapd

Bescheiden steht er am Rand der Bühne. Es scheint kein Platz zu sein für den Präsidenten neben Musiklegenden wie B.B. King, Mick Jagger und Buddy Guy.

Wäre Barack Obama nicht ein Mann mit Stil, mit Starappeal – und Stimme. Die hatte er vor einigen Wochen bei einem öffentlichen Auftritt im Apollo-Theater in New York präsentiert, als er ein paar Zeilen des Al Green-Klassikers "Let's stay together" sang.

Davon inspiriert baten die Musiker des Blues-Konzerts "Red White and Blues" den Gastgeber im Weißen Haus am Dienstagabend natürlich auf die Bühne. "Du kannst es", rief Buddy Guy dem Präsidenten zu, der schon wieder im Publikum stand und sich zunächst zierte.

Empfohlener externer Inhalt

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen:

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Bis er dann doch – natürlich – zum Mikrofon griff, um in den Song "Sweet Home Chicago" einzustimmen, eine Hommage an Obamas Heimatstadt. "Come on, baby, don't you want to go", sang der Präsident, bevor er das Mikrofon an King weitergab und mit seiner Frau den Saal verließ.

Eine perfekte Inszenierung einer scheinbar spontanen Einlage. Denn nichts wird dem Zufall überlassen im Weißen Haus. Der Mann ist nicht nur gut am Mikrofon, er ist der Meister der großen und kleinen Gesten.

Es war ein brillanter Kontrast zum lauten und schmutzigen Wahlkampf, den sich seine politischen Gegner in der republikanischen Partei derzeit liefern. Entspannte Atmosphäre, gut gelaunte Gäste und ein gelöster Präsident, der mal eben seine musische Seite zeigt. Das Konzert, das anlässlich des "Black History Month" veranstaltet wurde, wird Ende Februar in voller Länge im amerikanischen Fernsehen gezeigt, der kurze Clip kursierte natürlich sofort nach der Aufzeichnung im Netz.

Doch PR-Schachzug hin oder her, es sind genau diese kleinen Gesten, die Erinnerungen an 2008 und die vielen inspirierten Obama-Momente wiederaufleben lassen. Hach, der Mann hat Stil.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

1 Kommentar

 / 
  • T
    tommy

    Schade nur, dass er sonst nichts kann.