: „Sind wir geschminkt?“
■ Mit den Drei Zinnen in den Dolomiten führte die taz zum Tode Luis Trenkers ein Exklusivinterview
taz: Luis Trenker ist gestorben - was empfinden Sie?
Zinne 2: Kein Kommentar.
Zinne 3: 97 Jahre, was ist das schon. Immerhin: Sein Bemühen war lobenswert, und...
Zinne 2: Kein Kommentar, sag i.
Aber er war der König der Berge...
Zinne 2: (schaut erhaben und majestätisch herab) Hah!
Seine Filme, seine Romane, seine Talkshow-Auftritte...
Zinne 3: In den dreißiger Jahren war sein Werk geprägt vom Lavieren mit der Gefahr, sich den Filmkunstvorstellungen der Nazis anzupassen. Auf Vorwürfe reagierte er stets empfindlich. Mir sagte er, er habe sich bei seiner Filmarbeit immer vom christlichen Glauben und dem Glauben an den Wert der Freiheit leiten lassen. Seine tiefe Freundschaft mit Leni Riefenstahl...
Zinne 1: (träumerisch) Ein Madel war das, ein Madel...
Zinne 3: ...konnte seine politische Haltung nicht beflecken. Nun ist er verstummt, der knorrige...
Zinne 2: Der Hut war affig.
Zinne 1: Aber er hat ihm ja selbst nicht gefallen! Privat trug er doch Borsalino! Den Hut hat er doch bloß wegen der Knete...
Aber er hat die Bergwelt für den Film erschlossen, lehnte Studioaufnahmen ab mit der Frage „Sind die Berge geschminkt?“, brachte in unzähligen Dokumentarfilmen die erhabene Natur...
Undefinierbares Durcheinander: Das Schwein! Zum Öko könnt man werden! Mei Ruah will i ham!
Ich danke Ihnen für das Gespräch.
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