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Siemens für Daimler-Einstieg bei MBB

■ Daimler-Juristen beim Budeskartellamt / Verringert Siemens den eigenen MBB-Anteil?

Berlin/München (dpa) - In die Pläne über die Beteiligung von Daimler Benz an MBB ist jetzt auch das Kartellamt offiziell eingeschaltet worden. Am Montag fand ein Kontaktgespräch zwischen den Juristen der Behörde und des Industriekonzerns statt, um verfahrenstechnische Fragen zu klären, bevor das Zusammenschluß-Vorhaben angemeldet wird.

Das Amt hat nach der vollständigen Anmeldung des Vorhabens eine Frist von vier Monaten, um einen geplanten Zusammenschluß zu untersagen, wenn durch ihn eine marktbeherrschende Stellung entsteht oder verstärkt wird. Untersagt die Behörde die Fusion, kann der Weg per „Ministererlaubnis“ freigemacht werden.

Derweil steht Siemens mit Daimler-Benz in Verhandlungen, ob der Elektrokonzern beim geplanten Einstieg von Daimler sein Bezugsrecht bei einer Kapitalerhöhung ausübt. Wie ein Unternehmenssprecher auf Anfrage sagte, zieht Siemens bei der Kapitalerhöhung möglicherweise nicht mit und verkleinert dadurch seinen Anteil an MBB. Siemens, so der Sprecher, begrüße den Einstieg von Daimler bei MBB. Ziel der Verhandlungen sei, diesen Einstieg und die geplante industrielle Führung von Daimler zu erleichtern. Über die Beteiligungsgesellschaft „Fides“ hält Siemens bisher mittelbar 9,32 Prozent des MBB-Kapitals von insgesamt 600 Millionen Mark.

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