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Siemens-Computer wider Willen

■ Schule soll für Computer 50.000 Mark mehr ausgeben als die Lehrer wollen

Wenn im bremischen öffentlichen Dienst an Computer gedacht wird, dann fällt den Beamten immer nur ein Fabrikant ein: Siemens. Der Konzern mit Bremer Hochhaus-Niederlassung hat die öffentliche Datenverarbeitung voll im Griff. Und das klappt so gut, daß die Bildungsbehörde jetzt für den Schulversuch „Lernbüro in der Höheren Handelsschule“ am Schulzentrum Walliser Straße eine Siemens-Computer-Ausstattung genehmigte, die nicht nur 50.000 Mark teurer ist als eine vergleichbare Anlage der Firma „Macintosh“, sondern von den Fachlehrern überhaupt nicht gewünscht wird.

Doch die Behörde beharrte trotz wiederholtem Protest des Kollegiums und des Direktors des Schulzentrums auf ihrer „Grundsatzentscheidung“: Das Betriebssystem der Siemens-Computer („MS-DOS“) sei mit einer weltweiten Verbreitung von ca. 20 Mio Rechnern einfach überlegen, teilte der Abteilungsleiter für Datenverarbeitung in der Bildungsbehörde, Ralf-Peter Hinze, der Schule schriftlich mit und bedauerte, „aus diesen Gründen leider keinen anderen Bescheid“ erteilen zu können.

„Bei der angespannten Bremer Haushaltslage sollte es für jede Behörde eine Selbstverständlichkeit sein, Sparvorschläge aufzugreifen“, mischte sich jetzt der grüne Bürgerschafts-Abgeordnete Hans-Joachim Sygusch in den Streit um die Computer. Schließlich müßten doch wohl die „Pädagogen, die den geplanten Schulversuch betreuen werden und Erfahrungen mit dem Unterricht am Computer haben, am besten wissen, welche Geräte für diesen Zweck am geeignetsten sind.“ Ase

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