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Sieger bleiben nüchtern

■ VfB Stuttgart erreicht Europacup-Finale und besinnt sich doch auf die Bundesliga

Moskau (dpa) – Keine rechte Euphorie wollte sich einstellen beim VfB Stuttgart nach dem 1:0 bei Lokomotive Moskau. „Wir haben noch nichts in der Hand“, sagte Trainer Joachim Löw zum Finaleinzug im Europapokal der Pokalsieger, „deshalb gilt es schnell, sich auf das Spiel am Sonntag gegen Bochum zu konzentrieren.“ Die bedrohte Uefa-Cup- Teilnahme scheint wichtiger als das Endspiel am 13. Mai in Stockholm. Dort trifft man auf Chelsea London, das durch ein 3:1 gegen den AC Vicenza ein 0:1 aus dem Hinspiel wettmachte.

Selbst Gerhard Mayer-Vorfelder widerstand den Verlockungen von Wodka und Champagner und gab sich stolz: „Der VfB ist die einzige deutsche Mannschaft, die in einem Europacup-Endspiel steht“, lobte der Präsident beim Essen seine Angestellten, die „Leidenschaft und Kampf bis zum Umfallen“ geboten hätten, und diagnostizierte: „Die Mannschaft hat wieder ein Herz.“ Selbst den absägebedrohten Coach nahm MV bei der großen Lobeshymne nicht aus: „Ein großes Verdienst von Joachim Löw.“

Das Tor schoß Fredi Bobic in der 24. Minute, allerdings sahen Frank Verlaat und Martin Spanring gelbe Karten und sind damit im Finale gesperrt.

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