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Shultz-Attentat von Drogenmafia?

La Paz (afp/ap/taz) - Zu dem fehlgeschlagenen Attentat auf US-Außenminister Shultz hat sich ein bisher unbekanntes „Nationalistisches Kommando Zarate Willka“, benannt nach einem indianischen Führer aus dem bolivianischen Bürgerkrieg von 1899, bekannt. Shultz entging am Montag in der bolivianischen Hauptstadt La Paz auf dem Weg vom Flughafen zu einem Hotel nur knapp dem Anschlag. Der Sprengstoff zerstörte die Fensterscheiben seiner Begleitfahrzeuge. Wenige Stunden vor der Ankunft des Außenministers in La Paz hatte der oppositionelle Gewerkschaftsverband COB Shultz zur „Persona non grata“ erklärt. Seit 1985 leide das bolivianische Volk unter den Folgen einer im Weißen Haus konzipierten Wirtschaftspolitik, hieß es in einer Erklärung der Gewerkschaft.

Wer hinter dem „Kommando Zarate Willka“ steckt, ist noch völlig unklar. Es könnte sich um ein von der Drogenmafia bestelltes Attentat handeln. Wie kein zweites Land Lateinamerikas hat Bolivien mit der US -Drogenbekämpfungsbehörde DEA zusammengearbeitet. Im Juli 1986 wurden sogar mehrere hundert US-Soldaten mit dem Auftrag nach Bolivien entsandt, die dortigen Rauschgiftfahnder gegen die Kokainfabriken im Dschungel zu unterstützen. Rund die Hälfte des in den USA konsumierten Kokains entstammt den bolivianischen Koka-Plantagen, die etwa 120.000 Hektar Land umfassen.

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