Showdown beim HSV: Bandow zählt Hackmann an
Freunde werden der HSV-Vorsitzende Werner Hackmann und sein Aufsichtsratschef Udo Bandow nicht mehr. Spätestens das vom Kontrollgremium nicht verlängerte Arbeitsverhältnis mit Sportdirektor Holger Hieronymus erzürnte Hackmann vollends. Nun scheinen die Tage des HSV-Vorsitzenden gezählt. Aus dem Urlaub ließ der seit Wochen zerknirschte Klub-Chef verlauten, er habe eine Entscheidung über seine persönliche Zukunft getroffen. Nach internen Querelen hatte Hackmann angedeutet, sein Schicksal von der Entscheidung um die Neubesetzung des Sportdirektoren-Postens abhängig zu machen. Nun wurde bekannt, dass der Aufsichtsrat als Hieronymus-Nachfolger voraussichtlich Dietmar Beiersdorfer verpflichten wird. „Diesen Vorgang kommentiere ich nicht“, sagte Hackmann. Ihm sei zugesichert worden, in die Entscheidungsfindung einbezogen zu werden.
Der Aufsichtsrat könnte schon morgen die Verpflichtung von Beiersdorfer perfekt machen. „Ich werde am Donnerstag mit Aufsichtsratschef Udo Bandow sprechen und dann meinen Entschluss bekannt geben“, sagte Hackmann. Er werde auf jeden Fall seinen Vertrag bis zum 30. Juni 2003 erfüllen, bestätigte er. Der Aufsichtsrat drängt auf eine Lösung vor dem Bundesliga-Start. Nach der Absage von Oliver Bierhoff und Rune Bratseth ist der ehemalige HSV-Kapitän Beiersdorfer Top-Kandidat. „Der HSV ist eine Herausforderung. Es würde ziemlich viel passen“, sagte er.
Beiersdorfer ist seit 1999 für die Wirtschaftsprüfer-Gesellschaft KPMG tätig, die auch die Unterlagen des HSV prüft. DPA
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