Shortlist des Leipziger Buchmessepreises: Heinz Strunk unter den Nominierten

Eine überraschende Auswahl präsentierte die Jury im Bereich Belletristik. Die nominierten Sachbücher handeln vom Klima, von Restaurants und Pferden.

Porträtfotos der Autoren Roland Schimmelpfenning, Marion Poschmann und Heinz Strunk

Roland Schimmelpfenning, Marion Poschmann und Mathias Halfpape, besser bekannt als Heinz Strunk Foto: dpa

LEIPZIG dpa | Gleich drei Bühnen-Autoren gehen mit ihren Romanen ins Rennen um den Preis der Leipziger Buchmesse. Die Jury nominierte in der Kategorie Belletristik den als Komiker bekannten Heinz Strunk (“Der goldene Handschuh“) und die beiden Theater-Autoren Nis-Momme Stockmann (“Der Fuchs“) und Roland Schimmelpfennig (“An einem klaren, eiskalten Januarmorgen“).

Zudem steht mit „Frohburg“ von Guntram Vesper ein monumentaler Deutschland-Roman auf der am Donnerstag veröffentlichten Shortlist. Als einzige Frau wurde Marion Poschmann mit ihrem Gedichtband „Geliehene Landschaften“ nominiert.

Der Preis der Leipziger Buchmesse wird in den drei Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung vergeben. Er ist mit insgesamt 60.000 Euro dotiert. Die Preisträger werden am 17. März, dem ersten Tag der Leipziger Buchmesse, gekürt. Die Verlage hatten mehr als 400 Bewerbungen eingereicht.

Die Jury habe diesmal etwas Detektivarbeit leisten müssen, sagte die Vorsitzende Kristina Maidt-Zinke der dpa. „Auf den ersten Blick erschien uns die Auswahl in der Belletristik etwas enttäuschend. Die Einreichungen der Verlage decken sich nicht immer mit dem, was wir für preiswürdig erachten.“ Die Kritiker hätten deswegen mit Nachnominierungen gearbeitet und so am Ende doch noch spannende Entdeckungen gemacht.

Die Sachbuch-Liste ist thematisch vielfältig: Christoph Ribbat ( „Im Restaurant. Eine Geschichte aus dem Bauch der Moderne“) hat sich des Außer-Haus-Essens angenommen, Ulrich Raulff ( „Das letzte Jahrhundert der Pferde. Eine Geschichte der Trennung“) sich dem Partner Pferd gewidmet.

Jurychefin Kristina Maidt-Zinke

„Auf den ersten Blick erschien uns die Auswahl in der Belletristik etwas enttäuschend.“

Zudem wurden Hans Joachim Schellnhubers Klima-Werk „Selbstverbrennung. Die fatale Dreiecksbeziehung zwischen Klima, Mensch und Kohlenstoff“ sowie zwei biografische Spurensuchen (Werner Busch: „Adolph Menzel. Auf der Suche nach der Wirklichkeit“, und Jürgen Goldstein: „Georg Forster. Zwischen Freiheit und Naturgewalt“) nominiert.

Unter den Übersetzern wurden Claudia Hamm (aus dem Französischen: „Das Reich Gottes“ von Emmanuel Carrère), Frank Heibert (aus dem Englischen: „Frank“ von Richard Ford), Ursula Keller (aus dem Russischen: „Eine Straße in Moskau“ von Michail Ossorgin), Brigitte Döbert (aus dem Serbischen: „Die Tutoren“ von Bora Cosic) und Kirsten Brandt (aus dem Katalanischen: „Flüchtiger Glanz“ von Joan Sales) ausgewählt.

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