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Le mépris – Die VerachtungF 1963, R: Jean-Luc Godard D: Brigitte Bardot, Michel Piccoli

Fritz Lang spielt sich selber als alten, berühmten Regisseur, der noch einmal einen großen Film über die Irrfahrten des Odysseus machen will. Doch schon, dass die Rolle des Produzenten mit dem Schurken zahlloser Western Jack Palance, besetzt ist, lässt erahnen, dass aus den künstlerischen Höhenflügen nichts werden wird. Mit seinen leuchtenden Farben ist dies wohl der schönste Film von Godard. Viele halten ihn auch für seinen Besten. Die taz brachte es in einer Kritik auf den Punkt: „bestes Action-Kino für den Kopf, das nicht eine Sekunde lang die Augen vernachlässigt.“

So, 17 Uhr, Metropolis, Hamburg

Out of EdekaD 2001 R: Konstantin FaigleDer Filmemacher ist im Edeka-Laden seiner Eltern in der schwäbischen Provinz aufgewachsen. Konstantin Faigle begibt sich auf die Suche nach seiner verlorenen Zeit, denn der kleine Laden hat schon lange zugemacht. Faigles Blick verklärt nicht nostalgisch, er erzählt auch von den Schlägen des alkoholsüchtigen Vaters und der Essstörung, die er sich angesichts der immer präsenten Regale voller Süßigkeiten einfing. Doch sehenswert und unterhaltsam wird sein Film durch den Humor erzählt.

Di, 20 Uhr, B-Movie, Hamburg

HomeBEL, CHE, FR 2008 R: Ursula Meiner D: Isabelle Huppert, Olivier Gourmet

Dies ist eine boshaft komische Groteske über eine fünfköpfige Familie, die in einem Häuschen lebt, das direkt an einer unfertigen Autobahnstrecke liegt. Dann wird die Straße doch fertig gebaut. Die Familie, deren Oberhaupt eindeutig die von Huppert gespielte Mutter ist, bleibt stur in ihrem Heim sitzen, auch wenn die Autos so gut wie durch die Wohnstube brettern. Die Protagonisten sind skurril, die Situation absurd – mehr braucht es nicht für eine der seltsamsten Komödien des neueren französischen Kinos.

So, 18.30 Uhr, Die Pumpe, Kiel

Hitlers Hollywood D 2017 R: Rüdiger Suchsland

Zwischen 1933 und 1945 wurden in Deutschland über 1000 Spielfilme produziert und nur wenige davon waren offene Propagandawerke. Das nationalsozialistische Kino war ernsthaft als Konkurrenz zu Hollywood gedacht. In seinem Dokumentarfilm erzählt Rüdiger Suchsland von dieser Ära der deutschen Filmgeschichte und ihren Stars. Michael Meyns schrieb in der taz: „Denn wie reich das deutsche Kino zu dieser Zeit war, gerade auch und vor allem abseits der offensichtlichen und zu recht verdammten Propagandafilme, das zu zeigen ist der größte Verdienst dieser Dokumentation.“

Mo, 19 Uhr, Universum, Braunschweig

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