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Das Spiel ist aus F 1947 R: Jean Delannoy, D: Micheline Presle, Marcel Pagliero
Jean-Paul Sartre schrieb – heute antiquiert wirkende – Stücke und Drehbücher voller existenzialistischer, linker Gesinnung, die in Europa nach 1945 in voller Blüte stand. In diesem Film nach seiner Vorlage verliebt sich eine Dame der feinen Gesellschaft in einen militanten Arbeiterführer, kurz bevor sie beide sterben. In der Unterwelt, einer Bürokratie à la Jaques Tati, bekommen sie eine zweite Chance. Obwohl der Film unter Delannoys steifer Regie leidet: Am kubistischen Dekor des Himmels kann man sich erfreuen.
Do, 17 Uhr; Mo, 20.15 Uhr, Metropolis, Hamburg
Der große Krieg der Planeten J 1977 R: Jun FukudaD: Kensaku Morita, Ryo Ikebe
Mit rührender Naivität, wie man sie in den 70er-Jahren schon nicht mehr so oft antraf, erzählt Fukuda vom Angriff Außerirdischer auf die Erde. Nur Professor Takigawa mit seinem Raumschiff „Gothen“ kann die Menschheit vor der Attacke beschützen. Dabei wird viel mit Laserkanonen geschossen, kaputt gehen reichlich kleine Modellbaulandschaften – so wie jene, die einst Godzilla und seine Monsterfreunde so gerne zertrampelten.
Sa, 23.59 Uhr, B-Movie, Hamburg
Die letzen Tage des Parvis KD 2013 R: Hernik Peschel, D: Ramin Yazdani, Christian Concilio
Parvis Karimpour ist als todkranker Mann aus dem Iran nach Spanien geflüchtet, um sich dort mit seiner Tochter auszusöhnen. Als er sie in Madrid nicht finden kann, bildet sich um ihn herum eine Ersatzfamilie von Emigranten und Gestrandeten. Zusammen machen sie sich auf die Suche in den Norden. Der Hamburger Regisseur Henrik Peschel hat in Frankreich und Spanien gedreht – vor allem aber in den sieben Sprachen, mit denen seine Filmfiguren sich zu verständigen suchen.
Do + Fr, 20.30 Uhr, Kino im Sprengel, Hannover
Von Menschen und Göttern F 2010 R: Xavier Beauvois, D: Lambert Wilson, Michael Lonsdale
Im Algerien der 90er-Jahre kämpfte eine starke Bewegung muslimischer Terroristen gegen das Militärregime. Dieser Bürgerkrieg forderte mehr als 100.000 Opfer, darunter viele Christen. Besonders erschütternd war das Schicksal einer Gruppe von französischen Mönchen, die asketisch in einem Kloster in den Bergen lebten, bis islamistische Rebellen sie entführten und umbrachten. Das ließe sich als Thriller inszenieren, dessen Aktualität auf der Hand läge. Stattdessen erzählt Regisseur Xavier Beauvois konsequent aus der Perspektive der Mönche und zeigt, wie sie gegen die drohenden Anfechtungen bestehen. So wird hier eine universelle Geschichte erzählt.
Sa–Di, 20 Uhr, City 46, Bremen
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