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21. Bremer Super-8-Abend
Hier zeigen Filmemacher ihre Werke – die sie selbst zuvor noch gar nicht gesehen haben: Vom Bremer Filmbüro bekommen Interessierte, Profis wie Amateure, einen Super-8-Film, den sie dann belichtet, aber noch nicht entwickelt zurückgeben. Erst bei der Vorführung selbst wird dann das Kuvert vom Entwicklungswerk geöffnet – und der jeweilige Filme auch sogleich vorgeführt. Falsch belichtete Schemen oder Meisterwerk: Alles ist möglich. Dazu improvisieren Bremer MusikerInnen live einen Soundtrack.
Do, 22.30 Uhr, „Breminale“, Osterdeich, Bremen
To Kill A Mockingbird – Wer die Nachtigall störtUSA 1962 R: Robert Mulligan, D: Gregory Peck, Mary Badham
Gregory Peck spielt einen Rechtsanwalt, der im Alabama der 30er-Jahre einen jungen Afroamerikaner verteidigt, den eine weiße Frau beschuldigt, sich ihr unsittlich genähert zu haben. Erzählt wird diese Geschichte aus der Perspektive der kleinen Tochter des Verteidigers, auf deren Ebene sich die Geschichte von Vorurteilen und Toleranz insofern spiegelt, als sich das Mädchen vor einem schrulligen Nachbarn fürchtet, der sich aber als ihr strahlender Retter entpuppt. Eine gut gealterte Verfilmung von Harper Lees Roman, deren vom Regisseur intendierte nostalgische Grundstimmung von der Patina des alten Schwarzweißfilms deutlich verstärkt wird.
Mo, 19 Uhr, Metropolis, Hamburg
Hail, Caesar! USA 2016 R: Joel & Ethan Coen, D: George Clooney, Josh Brolin
Die Coen-Brüder ziehen das Hollywood der 50er-Jahre durch den Kakao: George Clooney läuft den ganzen Film über im römischen Legionärskostüm herum, Josh Brolin spielt einen Troubleshooter, den ein großes Filmstudio dann ruft, wenn Probleme gelöst werden müssen. Hier muss er sich um die Entführung eines Sandalenfilm-Stars kümmern und um die Schwangerschaft einer berühmten Tänzerin, die Scarlett Johannsson bemerkenswert uneitel und deshalb komisch verkörpert. Sogar der linke Philosoph Herbert Marcuse, gespielt von John Bluthal, hat einen Auftritt – kommt aber auch nicht besser weg.
Mi, 22 Uhr, Open Air im Schlosshof, Oldenburg
Economia Collectiva – Europas letzte Revolution ES 2014 R: Eulália Comas
Dokumentarfilm über eine fast vergessene Episode in der jüngeren Geschichte des politischen Widerstands: Nach Francos erstem Putschversuch wurden nach 1936 in Katalonien 80 Prozent der Wirtschaft selbstbestimmt kollektiviert. Durchaus parteiisch, feiert der Film diese – zumindest temporär gelungene – revolutionäre Umwälzung.
Mo, 19 Uhr, Universum Braunschweig
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