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Serbien will Steuern für Kinderlose Ehepaare

KOSOVO

Provinzpräsidium tritt zurück

Pristina (dpa) - Im nationalen Streit zwischen Serben und Albanern in Südjugoslawien ist jetzt auch das Präsidium der Provinz Kosovo zurückgetreten. Die zwangsweise Auflösung des Parlamentes und der Regierung des Kosovos durch die Republik Serbien in der vergangenen Woche sei „verfassungswidrig“, begründete das Präsidium seinen Rücktritt. Damit sind im Kosovo alle politischen Organe aufgelöst oder zurückgetreten.

GEBÄRE ODER ZAHLE

Belgrad (dpa) - „Gebäre oder zahle“, so überschreibt die Belgrader Zeitung 'Borba‘ am Dienstag ihren Bericht über eine von der größten jugoslawischen Republik Serbien geplante Steuer für kinderlose Ehepaare. Danach sollen Paare, die über 30 Jahre alt sind und keine Kinder wollen, eine Steuer entrichten. Albaner, die im Gegensatz zu den Serben immer vielköpfige Familien besitzen, sollen dagegen Strafen für eine zu große Kinderschar zahlen. Das serbische Parlament muß über diese Gesetzesinitiative entscheiden. Serbien will sich mit diesem Gesetz vor einer befürchteten Rückdrängung der Serben durch die Albaner zur Wehr setzen.

KIRGISIEN

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