: September: Zu sonnig, zu heiß und zu trocken
■ Es fehlen nur noch fünf Sommertage, um den Rekord aus dem Jahr 1947 zu schlagen
Die Sonne scheint, kein Wölkchen trübt den Himmel, und Berlin freut sich über den schönsten Herbstbeginn seit Jahren.
Bisher sei der September viel zu sonnig, zu heiß und zu trocken gewesen, meint Jürgen Heise, Meteorologe an der Freien Universität. „Mit bisher durchschnittlich 19 Grad Celsius ist es in diesem Monat sogar wärmer als den ganzen Sommer über“, berichtet der Wissenschaftler. Den anhaltenden Sonnenschein verdanken wir einem stabilen Hochdruckgebiet über Nord- und Osteuropa, so Heise. Bisher seien zehn Tage in diesem Monat sogenannte „Sommertage“ gewesen, bei denen die Temperatur über 25 Grad Celsius steigt – „normalerweise sind es im September nur zwei oder drei“.
Sein Kollege vom Deutschen Wetterdienst, Hans-Werner Voß, rechnet dennoch nur bedingt mit einem neuen Rekord in diesem September. „Da müsste es schon noch einige Tage so schön bleiben, um den September 1947 mit seinen 15 Sommertagen zu schlagen“, meint Voß. Lange wird sich das gute Wetter nicht mehr halten. Der Wetterfrosch kündigt schon für kommenden Freitag Wolken aus dem Westen an. Trüb soll es aber nur kurz bleiben. Voß orakelt: „Ab Sonntag wird es dann wieder schön.“ Die Berliner Badebetriebe legen dieses Jahr Sonderschichten ein. „Wir haben schnell reagiert und bereits geschlossene Freibäder wieder geöffnet“, erklärt Bäder-Sprecher Manfred Radermacher. dpa
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