■ beiseite: Sensationsverlust
Seit Samstag abend ist „Sensation“ im Hamburger Bahnhof zu Ende. Der Tagesspiegel berichtete gestern begeistert von „weit über 130.000 Besuchern“, die die Arbeiten der young british artists angeschaut hätten, und verbucht es als „bislang erfolgreichste Sonderausstellung“ des Museums. Nach Agenturberichten waren es zwar nur 126.000 verkaufte Eintrittskarten, doch auch hier lobt man das „außerordentlich starke Besucherinteresse“ (ADN).
Dabei sind die Zahlen bloß Augenwischerei: Noch im September hatte der Verein der Freunde der Nationalgalerie angekündigt, daß man mindestens 250.000 Besucher brauche, um die 1,8 Millionen Mark an Unterstützung hereinzuspielen. So viele Menschen kommen höchstens bei Picasso. Trotz Hype blieb „Sensation“ um die Hälfte hinter den Erwartungen zurück – und war damit ein Flop.
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