: Senat kommt mit der Schere
An diesem Wochenende wird das Messer gewetzt. Wenn sich der Senat zur Klausurtagung in Jesteburg trifft, dann werden die Pflöcke für die nächste Kürzungsrunde eingeschlagen. Der kommende Montag könnte zum Tag der Wahrheit für viele soziale Projekte in der Stadt werden. Dann wollen Bürgermeister Ole von Beust und sein Finanzsenator Wolfgang Peiner (beide CDU) die Ergebnisse der Klausur zum Haushaltsentwurf für 2003 bekannt geben.
Die Gewerkschaft ver.di will schon erfahren haben, dass der Rechtssenat auch die Erhöhung der Arbeitszeit für die städtischen Beamten plant. Die Umweltverbände befürchten weitere Einschnitte beim Umweltschutz, Sozialprojekte machen sich Sorgen um ihre Existenz.
Peiner und von Beust hatten stets angekündigt, erst der Haushalt des kommenden Jahres sei der erste, mit dem der Senat tatsächlich eigene politische Schwerpunkte setzen könne. Der Haushalt dieses Jahres, den die Bürgerschaft im April verabschiedet hatte, trage „zu 99 Prozent“ noch die Handschrift des rot-grünen Vorgängersenats. Jedoch das eine verbliebene Prozent hatte bereits ausgereicht, um Drogenprojekte und Sozialeinrichtungen durch Zuwendungskürzungen in Schwierigkeiten zu bringen. AHA
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen