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Archiv-Artikel

Senait über Lagerkoller

Senait Mehari (26) ist mit dem Song „Herz aus Eis“ die taz-Kandidatin für den Grand Prix in Kiel. Hier schreibt sie ihr Tagebuch.

So eine Woche in Kiel ist lang. Irgendwie kann man sich nie mal so hängen lassen. Am Dienstag die „Kerner“-Show: Bloß keinen Fehler machen, immer wach wirken – das geht auf keine Kuhhaut. Am liebsten würde ich bis Freitag durchschlafen. Oder, bitte, zumindest nicht blöde von der Seite anquatschen! Ich mein, das darf man eigentlich nicht sagen, weil doch alle so nett zu mir sind. Aber so ist das nun mal, wenn man doch ein wenig nervös wird. Ich muss gestehen, jetzt, wo viele mir sagen, auch bei „Kerner“: Mensch Senait, dein Titel ist Klasse, da wird man echt kribbelig. Eine Sache ist ja, einen Song wie „Herz aus Eis“ zu spüren – und eine andere, ihn in einem Wettbewerb vorzutragen. Mir geht es so wie Tobias, meinem Jungen mit der Gitarre: Ich will gewinnen. Das heißt aber auch, dass man verlieren kann. Ich hoffe echt, dass ich eine gute Verliererin sein könnte. Übrigens, ich finde Daniel Küblböck wirklich sympathisch, da kann mir Guildo Horn erzählen, was er will. In meinem Herzen spür ich, dass Daniel nicht spielt – und mir am Freitag die Daumen drückt!