Semperoper nimmt Ehrung zurück: Doch kein Opern-Orden für al-Sisi
Beim Dresdner Semperopernball am Freitag wird Ägyptens Präsident nun doch nicht als „Friedensstifter“ geehrt. Ausschlaggebend war Peter Maffay.
Die Auszeichnung werde al-Sisi wieder aberkannt, das habe Ballchef Hans-Joachim Frey nach einem Treffen mit Rocksänger Peter Maffay am Dienstag entschieden, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Maffay, der für den Mitternachts-Act beim Ball gebucht ist, hatte auf die Aberkennung bestanden.
Al-Sisi, der nach einem Militärputsch an die Macht kam und hart gegen Kritiker und Oppositionelle vorgeht, sollte in Dresden als „Hoffnungsträger und Mutmacher eines ganzen Kontinents“ und als „Brückenbauer und Friedenstifter“ geehrt werden. Das hatte vor gut einer Woche in Kairo Empörung und Protest ausgelöst. Daraufhin hatte schon der MDR angekündigt, die Ordensverleihung nicht im TV zu übertragen. Und der Semperopernball-Verein hatte sich für die Ehrung entschuldigt, sie aber zunächst nicht zurückgenommen.
Die als Co-Moderatorin engagierte „Tagesschau“-Sprecherin Judith Rakers sagte ab, und äußerte sich, durch die Ehrung al-Sisis sei aus der „kulturellen Veranstaltung eine politische geworden“. Wenige Tage später sagte auch die für sie eingesetzte Mareile Höppner ab. Auch Schlagersänger Roland Kaiser distanzierte sich, entschied sich nach der Entschuldigung von Frey aber doch, durch den Abend zu führen.
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Nachdem schließlich aber auch Preisträger und SAP-Gründer Dietmar Hopp und Laudator Uli Hoeneß absagten, hatte der Ballverein erklärt, dass es diesmal keine weiteren Ehrungen geben und man komplett auf die Ordensverleihung verzichten werde.
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