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Selektierungsauftrag der Schulen

■ betr.: „Sonderbehandlung nicht unbedingt erwünscht“, taz vom 1. 4. 97

Die ablehnende Haltung, die viele Schüler gegenüber den Sonderklassen für Hochbegabte zeigen, erscheint mir ermutigend. Würden die Kultusminister diese Idee durchsetzen, würde der Selektierungsauftrag des Schulsystems weiter betont. Wenn die Kandidaten für die Hochbegabtenklassen anhand ihrer Noten ausgewählt werden, was anzunehmen ist, würde dieses Projekt zu einer vierten Klasse von Schülern, neben Hauptschülern, Realschülern und Gymnasiasten führen.

Da Notengebung niemals objektiv ist und das bestehende Schulsystem vor allem Konkurrenzdenken und Kritiklosigkeit fördert, muß eine demokratische Entwicklung in die andere Richtung gehen, hin zu einer Schule, die Bildung für alle und nach individuellen Motivationen und Talenten mit maximaler Flexibilität ermöglicht. Daniel Hard, Platten

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