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Selbstmord vor Zwangsräumung

Frankfurt (dpa) - Ein 63 Jahre alter Frankfurter hat vermutlich aus Angst vor einer bevorstehenden Räumung seine Wohnung im Stadtteil Bornheim angezündet und sich anschließend das Leben genommen. Die verkohlte Leiche wies nach Polizeiangaben eine Schußwunde auf. Neben dem Toten sei eine langläufige Schußwaffe gefunden worden. In der ausgebrannten Wohnung wurde ein Reserve–Kanister gefunden. Gegen den 63jährigen war eine Zwangsräumung verfügt worden, die am Dienstag morgen vollstreckt werden sollte. Ein Polizeisprecher bestätigte, daß es sich bei dem Haus um jenes Gebäude handelt, in dem im Sommer 1984 sechs Mitglieder der Rote Armee Fraktion festgenommen worden waren.Der 63jährige war seinerzeit auf die Gruppe aufmerksam geworden, als deren Mitglieder beim Reinigen von Waffen versehentlich einen Schuß abfeuerten, der durch den Fußboden in seine eine Etage tiefer liegende Wohnung drang.

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