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■ Die erste Lesung zum Einigungsvertrag im Bundestag voll Harmonie / Schäuble deutet Bewegung bei Stasi-Akten an

Berlin/Bonn (taz) - CDU, FDP, SPD und implizit auch die Grünen bildeten eine im großen und ganzen harmonische Koalition bei der ersten Lesung des Einigungsvertrags im Bundestag, was indessen leicht unterschiedliche Wertungen und Forderungen nicht ganz ausschloß. Daß Verhandlungsführer Schäuble das Vertragswerk lobte, war klar, aber auch Herta Däubler-Gmelin von der SPD schloß sich ihm an. Für die Grünen sagte Ekkehart Stratman zwar „ja zur Einheit und deswegen nein zum Einheitsvertrag“, kritisierte dann jedoch eher die Einigung selbst. Herta Däubler-Gmelin forderte in der BRD eine Amnestie der Berufsverbots-Betroffenen und auch für all jene, die wegen Blockaden von Giftgaslagern und Truppenübungsplätzen verfolgt würden. Hier signalisierte überraschend Graf Lambsdorff Zustimmung. Schäuble deutete, von der Besetzung der Stasi-Räume in Ost-Berlin beeindruckt, Spielraum hinsichtlich der Beschlüsse zu den Stasi-Akten an.SEITE 5

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