: Seebär - verzweifelt gesucht
Ein sturmerprobter Fahrensmann, den sie an Nord- oder Ostseeküste zu finden hoffen, soll rheinischen Archäologen aus einer nautischen Klemme helfen: Über den Grund, warum ein römisches Frachtschiff mit jeder Menge Kunstschätzen an Bord vor gut zwei Jahrtausenden vom Kurs abgekommen und vor der tunesischen Küste gekentert ist, können die Spezialisten nur vom Schreibtisch aus spekulieren. Für ein in zwei Wochen geplantes Kolloquium über den derzeit im Rheinischen Landesmuseum in Bonn ausgestellten wertvollen Schiffsfund suchen die Archäologen nun einen erfahrenen Seebären mit guten Kenntnissen besonders des östlichen Mittelmeeres: „Er könnte uns vielleicht erklären, wie ein schwer beladenes Schiff auf der Fahrt zwischen Piräus und Ostia bei Rom so weit vom Kurs abkommen konnte“, hofft die Ausstellungsleiterin Gisela Hellenkemper Salies.
Und setzt auf die Nordlichter. Die seien ihr in der Bonner Präsentation „Das Wrack – Der antike Schiffsfund von Mahdia“ als besonders kundig und interessiert aufgefallen. Kundige Fahrensmänner sollten sich beim Rheinischen Landesmuseum (53115 Bonn, Colmantstr. 14/16) melden. lno
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen