Scotty: Happiland: Das (un-)bewohnbare Labyrinth der Zukunft

Die Behausungen in der Ausstellung „Happiland“ bei Scotty führen in Form von Denkmodellen, Vorzeichnungen, Filmsets und Skulpturen vor Augen, dass Architektur, also der Raum im Raum, immer als Kopfkino beginnt, dass Größenverhältnisse, Innen und Außen aber eigene Wege gehen. Stadtplanung wabert als Phantom durch den Raum, das an Gebäude denken lässt, die als Modell großartig aussahen, als ausgewachsener Betonkoloss aber erdrückend sind. Anna Fieges Gemälde eines beigen fensterlosen Klotzes mit dem Titel „eingetaucht“ tropft nach unten weg. Quasi hinein in den Underground, in dem die Papierfigur aus Christine Niehoffs Videoarbeit „The Supremacy of the Idea“ haust, weil die Erdoberfläche verseucht ist. Beim Anschalten des künstlichen Tageslichts fährt ein Klo aus dem Boden, mit ihren „unzählige Freunde“ kommuniziert sie über blaue Bildschirme. Nur Projektionen? Will sie lieber nicht wissen. Matthias Stuchteys minimalistischer Häuserblock hingegen schwebt luftig über der Erde, ist aber derart labyrinthisch ineinandergestapelt, dass der Eingang verschwommen bleibt. NYM
Bis 22. 4., Do.–Fr., 15–19, Sa., 14–18 Uhr, Oranienstr. 46
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