: Schwuler Ägypter zu Haft verurteilt
KAIRO dpa ■ Trotz heftiger Proteste von internationalen Schwulengruppen hat der Richter im Prozess gegen 53 ägyptische Homosexuelle das erste Urteil gesprochen. Wie Al-Gumhuria gestern berichtete, wurde ein 17-Jähriger wegen „sexueller Beziehungen zu Männern“ zu drei Jahren Haft und Zwangsarbeit verurteilt. Die Männer waren im Mai bei einer Homosexuellen-Party auf einem Nil-Schiff festgenommen worden. Zwei von ihnen sind wegen „Missbrauchs der Religion für extremistische Ideen“ angeklagt. Ihnen drohen bis zu fünf Jahren Haft. Die restlichen 50 Angeklagten müssen sich wegen „unmoralischer Praktiken“ verantworten. Der Fall des 17-Jährigen war wegen seines Alters gesondert behandelt worden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
