: Schwester Mitternacht
Oder: Warum sich Frauen umgehend die Kleider vom Leib reißen
Man braucht starke Nerven, will man es mit Schwester Mitternacht aufnehmen. Die neue Droge, die dem True-Fiction-Roman von Dietmar Dath (FAZ) und Barbara Kirchner (FR) den Namen spendete, ist so hart zu verdauen, „dagegen ist E und der ganze Raver-Technoscheiß Lakritz“. Sie spielt in einer Zukunft ohne Aids, voller durchgeknallter Wissenschaftler, Journalisten und Agenten, die der Droge bereits verfallen sind. Sex und verwirrende Weltverschwörungstheorien sind die Koordinationsdaten. Struktur wie Inhalt der Verschwörungsgeschichte sind an die Memetik-Theorie des Wissenschaftlers Richard Dawkins angelehnt. Ein höchst komplexes Unternehmen also. Für den Protagonisten Frank wie auch für die LeserInnen. Ein Grund mehr, sich von Dath persönlich in den irren Kosmos einführen zu lassen.
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