piwik no script img

Schwerins OB Angelika GramkowDie Linke mit dem Entchen

Sparsam, spießig, aber links: Angelika Gramkow, die Ratsherrin von Mecklenburg-Vorpommerns Landeshauptstadt ist auf Ordnung bedacht. Sogar Unternehmer und CDUler loben sie.

Sie sei "schon sehr realpolitisch orientiert", sagt ein Kritiker über Angelika Gramkow. Es klingt fast wie ein Schimpfwort. Bild: ap

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

9 Kommentare

 / 
  • MK
    Martin Klähn

    Da ich im Text schon genannt werde: Zu Frau Gramkow als Bürgermeisterin kann ich nichts sagen, weil ich mehr als 3 Jahre nicht in Schwerin gelebt habe. Die beiden ersten Bürgermeister von der SPD und von der CDU waren jedenfalls nicht gut für Schwerin. Ob sie eine noch schlechtere Politik für die Stadt macht bleibt abzuwarten. Als Kandidatin ist sie immerhin direkt gewählt worden. Wenn sie eine dezidiert linke Politik machen würde, wäre das sicher nicht passiert.

  • T
    taipan

    Ich finde die Frau klasse.

  • R
    robert

    Ein Redakteur der taz sollte einmal nach Chemnitz kommen. Dort stimmen CDU und Linke regelmäßig im Stadtrat gemeinsam ab. Unter der Hand soll es sogar eine Zusammenarbeit mit den Republikanern geben.

  • M
    Mephisto

    Ich kenne Fr. Gramkow noch aus meinen Studentenprotestzeiten in MV als Fraktionschefin der Linken im Landtag (2005)und muss einmal mehr festhalten, dass sie definitiv nicht "links" ist - zumindest wie man es gemeinhin versteht.

    Sie gehört wie so viele in den neuen Bundesländern zu den konservativen, arrivierten ehemaligen SED-Kadern, die es "zu etwas gebracht haben". Solche Leute schwimmen immer oben - in Bayern wäre sie CSU-Mitglied geworden. Dazu passt auch herrlich das Gerede von "Pragmatismus" das zumeist Konservatismus und eine stellenweise geradezu reaktionäre Haltung verbrämt. Aber machen wir uns nichts vor- diekreisfreien Städte M-Vs sind allesamt so dermaßen heruntergewirtschaftet, dass "linke" oder "rechte" Politik aufgrund der Haushaltsgesetzgebung praktisch unmöglich geworden ist.

  • M
    Meandmyself

    Schönes Beispiel dafür, daß eine gewisse Substanz immer oben schwimmt.

    Wer möchte da schon dazugehören?

  • AP
    Axel Plaue

    So sind sie, die Blockflöten. Eine postkommunistische Oberbürgermeisterin wird von der CDU getragen. Das Kommunisten auch reaktionäre, konservative Gesinnungen haben, ist doch nicht erst seid heute bekannt.

     

    Aber auch das ist 20 Jahre nach dem Ende der DDR gelebte Normalität: eine ehemalige FDJ-Sekretärin ist Bundeskanzlerin. Verlogen an der ganzen Angelegenheit ist, dass dieselbe Bundeskanzlerin zusammen mit ihren Parteifreunden Rot-Rote Zusammenarbeiten verteufelt und dabei landauf landab von konservativen Meinungsmachern unterstützt wird.

  • MN
    Mein Name

    Was hat man als Linker davon, so eine Frau zu wählen?

  • E
    Entenfang

    Interessanter Artikel. Nur eine Frage beantwortet er leider nicht: Was ist an Frau Gramkow links?

  • L
    lgk

    Nach diesem Bericht bin ich gespannt auf die Berichterstattung, wenn es dereinst mal - wovor uns alle bewahren mögen - irgendwo einen braunen Oberbürgermeister geben sollte. Dann werden HJ-Fähnchen verteilt. Wird dann sicher anders gedeutet als das Schnatterinchen...

    Wer jedoch mit zweierlei mass misst, der ist nicht glaubwürdig.